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Montag, 8. Dezember 2014

Hochfest der ohne Erbsünde empfangen Jungfrau und Gottesmutter Maria

Es ist ein Hochfest, welches wir heute feiern. Und im Evangelium ist zu hören, dass Maria ganz bereit für Gottes Auftrag an sie, sie öffnet sich IHM ganz. Auch in dem Adventslied Tauet Himmel   hören wir von ihrer Antwort: „Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt."
 Maria erklärt ihre Bereitschaft, die Dienerin für Gott zu sein.
Sollten nicht gerade auch wir geweihten Personen immer wieder neu diese Bereitschaft erklären?
Dazu zwei Mediationen, zunächst eine adventliche, dann eine, die die Bereitschaft erklärt, für Gott da zu sein.

Siehe, ich bin die Magd des Herrn,
siehe ich bin Deine Magd.

Mir geschehe, wie Du gesagt hast.
Mir geschehe, dass Du meine Freiheit bekommst.
Mir geschehe, dass Du meinen Stolz nimmst.

Mir geschehe nach Deinem Worte.
Mir geschehe, dass Du zu mir kommst.
Mir geschehe, dass Du in mein Herz kommst.
Mir geschehe, dass Du selbst im mir geboren wirst.

Mein Gott, siehe, ich bin Deine Magd,
mir geschehe, wie du gesagt hast,
mir geschehe nach deinem Wort.


Diese „Mir geschehe“ hat die erste Meditation gut ausgedrückt. Jeder kann selbst noch überlegen, was für ihn dazu gehören soll, noch erweitern, wie es geschehen soll.
Und die Bereitschaft? Dazu hier:


Siehe, ich bin Deine Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast.
Mit Gottes Hilfe – bin ich bereit
Bereit, den Weg zu gehen, den Er mich führt,
bereit, deinen Weg zu gehen.

Siehe, ich habe mich in Deinen Dienst gestellt,
Bereit, Christus zu den Menschen zu bringen.

Siehe, ich bin bereit – jeden Weg zu gehen, den du mich führst.
Mit Gottes Hilfe – bin ich bereit.

Mit Gottes Hilfe gebe ich mich ganz und gar in Seine Hand.
Mit Seiner Hilfe gehe ich durch Einsamkeit und teile Gemeinschaft
Mit Seiner Hilfe gehe ich durch Freud und Leid,
durch Dunkel und Licht.

Siehe, ich bin Deine Magd, mir geschehe, wie Du gesagt hast.
Mit Gottes Hilfe – bin ich bereit.

Ich denke, Männer können das Wort Magd durch Knecht… ersetzen. Immer wieder das „Mir geschehe“ und „Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“ zu sprechen, gehört unverzichtbar zu unserem Leben.




Sonntag, 30. November 2014

Zum Beginn des Advents

Die Adventszeit

Das neue Kirchenjahr hat begonnen. – Mit einer Fastenzeit, nämlich der Adventszeit, der Vorbereitungszeit für Weihnachten. Für viele ist es schon die Weihnachtszeit. Es werden Weihnachtslieder gesungen, die Adventslieder werden immer unbekannter. Und eine Erfahrung die ich mache: Immer weniger Priester suchen für diese geprägte Zeit die Lieder zur Adventszeit heraus, es geht so weiter wie im Jahreskreis. Ein Unterschied ist leider kaum zu merken. Eigentlich schade. Es liegt an jeden einzelnen von uns, wirklich Advent zu begehen um danach Weihnachten feiern zu können.
Doch wie geht dies denn? Und was machen wir jetzt?
Mit 20 Jahren habe ich eine Meditation geschrieben, die zum Teil noch immer aktuell ist:

Advent

Atemlosigkeit
Dringlichkeiten erledigen
Verbissenheit
Egoismus
Neid
Teuer

So wird heute oft ADVENT buchstabiert,
nur noch lauter Geschäftemacherei,
jeder kauft, backt, schreibt, schenkt.

Vor allem teuer muss es sein, damit der Beschenkte sieht, was dahinter steckt.
Alles ist so hektisch, dass wir die Augen für nichts anderes haben.
Und abends fallen wir müde ins Bett und schlafen.
Warum verschlafen wir nicht gleich Weihnacht?
Warum verschlafen wir nicht SEINE Ankunft?
Die ganze Zeit denken wir nicht daran.
Wir sollten lernen, ADVENT anders zu erleben und zu buchstabieren:

Aufbruch
Dienen
Vertrauen schenken
Erbarmen
Nähe
Teilhaben


Vielleicht erkennt sich manch einer wieder? Wie viel wird denn gebacken? Oder wie viele Adventsfeiern gibt es? Mehr noch, eine Gefahr für geistliche Menschen könnte sein, an ganz vielen Internet-Exerzitien teilzunehmen, soviel wie möglich von den geistlichen Geboten wahrzunehmen. Ist da dann aber noch Zeit in sich zu gehen? Ist da noch Zeit, auf die Ankunft zu warten, was Advent ja heißt? Wie bereiten wir uns denn sonst für eine Ankunft vor? Dazu muss man doch erst mal warten, anstatt so zu tun, als ob die Zeit schon da wäre.  Doch was für ein Warten ist den gemeint? Da bieten die Synonyme verschiedene  Begriffe an, die für dieses Warten stehen könnten: ausharren, wachen, erwarten. Dies sind die Begriffe, die es vielleicht zum Teil widergeben, was wirklich gemeint ist.

Und die Ankunft: Auch da kann man bei den Synonymen gut nachsehen und passende Begriffe finden. Unter anderem stehen dort die Worte Erscheinen und Geburt. Ja, wir erwarten wieder die erste Geburt Jesu Christ, das Weihnachtsfest. Aber genauso warten wir auf sein zweites Erscheinen.  Und wenn wir dies wirklich verschlafen? Etwas Stille und Ruhe könnte dagegen helfen. Sich mehr Zeit für IHN zu nehmen und zwar täglich. Abschalten, was nicht unbedingt sein muss. Und dies dann aber konsequent beibehalten – über die Adventszeit hinaus. So können wir uns wirklich auf SEIN Erscheinen vorbereiten.

Freitag, 21. November 2014

Heiliger Josef von Nazareth

Josef hilft immer!

Der heilige Josef von Nazareth, der Ziehvater Jesu.  Viel wissen wir von ihm nicht. Die Evangelien berichten mehr von Maria, der Mutter Jesu. Aber Josef? Und trotzdem: Josef wird verehrt.
Bekannt ist eben, dass er der Nährvater Jesu war, Maria nicht verlassen hat, ihr sogar geholfen hat. Mit ihr ist er nach Bethlehem gegangen, vor Herodes geflohen, hat mit ihr und Jesus in Nazareth gelebt. Ein Mann, des Glaubens. Er traute Gottes Wort sofort.
Und er hilft. Er hilft immer! Egal um was man ihn bittet.
Sehr bekannt dürfte die Geschichte von dem Kloster sein, welches eine Treppe brauchte. Ein Zimmermann kam, machte die Arbeit und verschwand wieder:


Ich selbst habe auch in den letzten Jahren erlebt, dass Josef hilft. – Anders, als ich es erwartet habe und ich mir am liebsten wünsche, aber er hilft. Und ich brauche selbst viel, viel Geduld. Manchmal kommt diese Hilfe erst am allerletzten Tag.Und immer wieder ist zu hören, dass Josef geholfen hat – auch in finanziellen Nöten. Ich selbst kannte Mutter Erna Stieglitz noch, deren Seligsprechungsprozess eingeleitet ist. Sie vertraute sehr auf den Heiligen Josef. Mutter Erna war jemand, die jung geheiratet hatte. Ihr Ehemann verstarb bald. Sie war kinderlos und wusste, dass es nicht ihre Berufung sein wird, nochmals zu heiraten. So betete sie oft vor der Statue des Heiligen Josefs in einer Kirche in Augsburg. Hier bekam sie auch den Impuls, ein Altenheim zu bauen. – Josef hatte es ihr gesagt. So baute sie ein kleines Altenheim auf dem Gebiet der Pfarrgemeinde, zu der ich gehörte. Und ein ehemaliger Kaplan erzählte mir, dass er sie während des Baues besucht habe. Mutter Erna hat den Pater auf die Josesfsstatue aufmerksam gemacht, unter der noch viele Rechnungen lagen. „Sehen Sie diese vielen Rechnungen? Die sind alle noch nicht bezahlt, aber der Heilige Josef wird schon helfen!“ Das waren die Worte von Mutter Erna. 
Josef, ein Mann, der für vieles da ist/da sein kann als Patron. Er war ein Mann der Stille, daher kann man ihn gut in die Stille mit hineinnehmen. Weiter ein Arbeiter (als Zimmermann wird er auch oft dargestellt) und ein glaubender Mensch.


 Ein Mensch, der versuchte rein und keusch zu leben, dem dies auch gelang, daher wird er mit Lilie dargestellt, wie auf diesen verschieden Werken.






 Ein Mensch aber auch, der verheiratet war und daher Verantwortung hatte. So ist er der Patron derjenigen, die ehelos leben, der Eheleute und der Familien. Josef übernahm Verantwortung für ein Kind, welches nicht sein eigenes war. Könnte dies nicht auch konkret für diejenigen, die mit Kindern zu tun haben heißen, sich an Josef zu wenden?

 Josef hilft in jeder Lebenslage, wenn man ihn nur darum bittet. So gibt es auch zahlreiche Gebete, Novenen, Litaneien zu ihm.
Ein kurzes Gebet ist zum Beispiel dieses:

Oh Heiliger Josef,
Nährvater Jesu Christi und
Bräutigam der jungfräulichen Gottesmutter Maria,
bitte für uns und für die Sterbenden
dieses Tages (dieser Nacht)


Weitere Gebete werden in Zukunft folgen.




Sonntag, 9. November 2014

Heiliger Martin von Tours

St. Martin oder Laternenfest?
Und: ein Heiliger, nur für Kinder?
Jetzt beginnen sie wieder: Die Umzüge am St. Martinsfest. Ein Heiliger, den wohl alle kennen, denn schon in Kindertagen wird dieser gefeiert. Doch das einzige Ereignis, welches alle kennen ist die Mantelteilung. Ganz abgesehen davon, dass der Hintergrund für die Umzüge nicht mehr bekannt sind. Laternenfest, so heißt es in immer mehr Gegenden. Dies zeigt somit auch eine Verweltlichung Deutschlands.
Aber überlegen wir doch einmal selbst, was wissen wir den vom Heiligen Martin von Tours? Was fällt einem dazu ein?  Mantelteilung, Martinsgans, Laternenumzüge. Ist das schon alles?
Die Mantelteilung ist auch das häufigste Motiv, was von ihm zu sehen ist.  Mehr wissen die meisten nicht. Und die Martinsgans? Nun ja, da gibt es die Legende, dass die Gänse Martin verraten hat, da er Bischof werden sollte und nicht wollte. Also ein weiteres Ereignis aus seinem Leben: Martin wurde Bischof. Und dass er wirklich lebte ist damit auch klar. Andere heilige Zeugen seiner Zeit waren zum Beispiel der Heilige  Hilarius von Poiters,  oder der Heilige Ambrosius
Zuvor lebte er schon als Einsiedler und Asket. Eine der Antiphonen im Brevier zu seinem Gedenktag deutet auch auf das Gebetsleben von ihm hin. In dieser Antiphon heißt es:
„ Martin verharrte unermüdlich im Gebet, Augen und Hände zum Himmel erhoben.“
Nur durch dieses Gebet konnte er sein christliches Leben leben. – Und er war da sehr konsequent. Auf der einen Seite in seinem asketischen Leben, welches er dann auch teilte. Es bildete sich eine Mönchsgemeinschaft um ihn, die nur von Spenden lebte und es wurde in strenger Klausur gelebt. Damit könnte er im Prinzip auch Patron für jeden werden, der als Einsiedler oder in Klausur lebt. Jeder, der ein intensives Gebetsleben hat, könnte Martin also anrufen beizustehen.  Offiziell ist er aber für andere Patron.

Weiter zu seinem Leben: Das Christentum lernte zu seiner Zeit erst noch mit der Freiheit umzugehen. Und diese sah so aus, dass vieles aus dem heidnischen Leben einfach übernommen wurde, was die Christen zuvor absichtlich weggelassen hatten. Weihrauch zum Beispiel. Das Niederwerfen auf dem Boden, Lichtträger… - Dies alles war eigentlich im Kaiserkult vorhanden. Martin versucht sein Leben lang, dagegen zu kämpfen. Könnte er hier nicht auch ein Beispiel dafür sein, was beim Gottesdienst wirklich wichtig ist? Der Heilige Martin regt auf alle Fälle  zum Nachdenken an und ist bestimmt kein Heiliger, einfach nur für Kinder!

Freitag, 31. Oktober 2014

Briefe an Gott

Briefe an Gott

Auf YouTube ist ein Film zu sehen, der heißt Briefe an Gott. Dieser Film ruht auf eine wahre Begebenheit:  Ein todkranker Junge überlegt für sich, wie er am besten Kontakt zu Gott aufnehmen kann. Er entscheidet sich dafür,  zu schreiben. Er schreibt so, als ob er einem Freund einen Brief schreibt. Und er  wirft diese auch in einen Briefkasten ein. – Weil diese Briefe nicht zurückkommen, geht er davon aus, dass Gott diese Briefe auf alle Fälle bekommt. Gleichzeitig bekommt er mit, dass es Menschen gibt, die nicht wissen, wie sie mit Gott sprechen sollen. Er gibt jedem den Tipp,  doch einfach mal einen Brief an Gott zu schreiben.
Ich denke, auch in Deutschland gibt es viele Menschen, die am Zweifeln sind, die nicht wissen, wie sie beten sollen, was sie Gott sagen sollen. Einfach ein Brief zu schreiben, wäre eine Lösung. Einfach drauf los schreiben, was einem einfällt. – Und dann den Brief absenden. Doch wohin damit?
Bis jetzt habe ich nur in einer Kirche einen Briefkasten gesehen, in dem man Briefe an Gott einwerfen kann.  Gibt es denn keinen anderen Möglichkeiten?  Meiner Meinung nach schon: In vielen Kirchen liegen Fürbittbücher aus. Dahin könnte ein zugeklebter Brief an Gott hingelegt werden. Darf er öffentlich gelesen werden, reicht es ja, wenn  man den Brief dort hinlegt. Er wird Gott erreichen. 
Gleichzeitig ein Vorschlag für Priester: Bringt einen Briefkasten in euer Kirche an; verweist vielleicht auch auf den  Film: Briefe an Gott! So können Leute wieder zu Gott finden.
Für Briefe an Gott - in einer Kirche im Kreis Freiburg 


Egal, wie lange schon jemand nicht mehr gebetet hatte, egal ob jemand nicht weiß, wie er mit Gott sprechen soll: So ein Brief erleichtert vieles.  Einfach beginnen zu schreiben.  Die Zweifel, der Unglaube… alles darf in diesem Brief stehen. Es wird befreien.  Und Gott bekommt den Brief bestimmt, daran besteht kein Zweifel, egal was mit dem Brief passiert.

Sonntag, 26. Oktober 2014

Gast im Kloster Sankt Trudpert

Kloster Sankt Trudpert – Ein Aufenthalt, der sich lohnt.


Blick auf das Kloster

Der weltliche Teil:
 Das Kloster St. Trudpert nimmt Gäste auf.  Dabei ist es egal, aus welchen Gründen man kommt, ob man sich einfach mal nur entspannen will, eine geistliche Begleitung möchte, als Gruppe zum „Arbeiten“ kommt. Und: Je nach Geld, sieht die Unterkunft verschieden aus. Schön ist auch, dass es eine Gästekarte gibt, mit der man die Verkehrsmittel kostenlos benutzen kann.  Wenn also jemand in die nächstgelegene Stadt möchte, oder wandern möchte und zurückfahren möchte, geht dies kostenlos. Wanderungen in die Umgebung können somit  jederzeit gemacht werden. Dort steht in der Nähe des Klosters auch eine kleine Kapelle, bei der man bei einem kurzen Spaziergang verweilen kann. 
Kapelle in der Nähe des Klosters

Viermal am Tag kann man Mahlzeiten einnehmen. Außer beim Nachmittags-Kaffee kann man sich am Buffet immer nachholen.
Noch ein paar Eindrücke, die man finden kann, wenn man im Garten einen Spaziergang macht: 






 Es werden Zimmer mit Nasszelle angeboten, aber auch ganz schlichte Zimmer, bei denen Toiletten und Duschen auf dem Gang sind. Man kann auch mitarbeiten, wenn man es möchte. Dies wirkt sich auch auf die Geldbörse aus.  Trotzdem ist in allen Bereichen dafür gesorgt, dass man einen Aufenthaltsraum hat und auch Fernsehen kann. Wer also nur Erholung sucht, nutzt dieses. Gleichzeitig gibt es einen Gebetsraum in den jeweiligen Gästehäusern.
Gebetsraum im Gästehaus St. Agnes

Der geistliche Teil:
Wichtig zu erwähnen: Gäste können jederzeit an der Liturgie der Schwestern teilnehmen. Für wen das Mittagsgebet mit den Schwestern Priorität hat, dem ist es auch erlaubt, etwas später zum Mittagessen zu kommen. – Das Gebet geht dann eben vor. Jeder der ein geistliches Leben führt ist hier daher gut aufgehoben. Und sie dürfen jederzeit in die Kapelle, wenn Anbetung ist. Diese ist täglich, so dass man Kraft tanken kann.  Wer zwischendurch einmal ausschlafen möchte: Die Pfarrkirche ist gleich daneben. Regelmäßig (aber nicht täglich), ist dort abends Messe, so dass man auch dort schnell ist. So kann man nach dem Abendessen  mit den Schwestern zusammen Rosenkranz und Vesper beten und dann noch die Heilige Messe besuchen.  Wer zu den Gebetszeiten geht wird alleine schon durch den Weg in das Gebet eingeführt: Man geht über einen langen Gang auf die Kapelle zu, wird dort schon in das Schweigen und in das Gebet hineingeführt. Die Schwestern beten nicht das Brevier, sondern aus dem Christuslob.
Eine der Josefs-Statuen bei den Schwestern.

Die Schwestern verehren auch den Heiligen Josef sehr. Sie haben in ihrer Kapelle einen Kasten, indem für den Heiligen Josef Bitten gelegt werden können. Und wie hat eine Schwester mir gesagt: Schon Teresa von Avila wusste, dass der Heilige Josef keine Bitte unerhört lässt. Täglich wird zum Heiligen Josef gebetet. Der Mittwoch, der ja sowieso der Josefstag ist, ragt nochmals besonders heraus.  Aber es wird eigentlich jeden Tag zu ihm gebetet. 
Schwestern beim Auszug nach dem Gebet

Vielleicht gibt es ja auch Frauen, die sich als Gast dieses Kloster ganz unverbindlich ansehen möchten, weil sie eine Berufung in sich spüren. Hierzu sei geschrieben, dass auch ältere Frauen aufgenommen werden. Eine der Postulantinnen, die ich sah, war Anfang 60, wie mir gesagt wurde.
Und: Einmal im Monat können die Schwestern etwas länger schlafen, da die jungen Schwestern, gerne einmal ausschlafen möchten. 
Jeden, der im Urlaub auch geistlich auftanken will ist dieses Kloster zu empfehlen.


Zum Schluss noch die Homepage des Klosters: 


Sonntag, 5. Oktober 2014

Erntedank - danke, wofür?


Erntedank! –
Ein Fest, welches heute gefeiert wird.

Danken? Für die Ernte? Manch einer  tut sich damit schwer. Warum danken, wenn es doch mehr als genug gibt? 
Für was danken? Sogar bei den Tafel-Läden ist zu sehen, dass diejenigen, die aufgrund ihrer finanziellen Not dort etwas kaufen, Ansprüche stellen, nicht alles haben möchten. Die Waren sind ihnen nicht gut genug
Und vieles fliegt sowieso in die Tonne…

Und dann: Wem soll ich denn danken? Einem Gott, der (anscheinend) zu wenig an mich denkt, da ich mir nicht die teuren Lebensmittel leisten kann?
Geht es denn wirklich nur um die Ernte? Nicht um mehr?

Das englische/amerikanische Wort für Erntedank heißt: Thanksgiving – Danke für das Gegebenen. Von Ernte ist in diesem Wort zunächst einmal keine Rede. Aber vom Danken für all das, was mir gegeben wurde. Nicht: Ich kann das von mir alleine heraus! Nein, es wurde mir gegeben/geschenkt.

 Trotzdem: Warum danken?
Wenn ich nach Synonymen für das Wort Dank suche, dann kommen einige Bedeutungen, die ausdrücken können, warum gedankt wird. Einige möchte ich nennen:
Lohn, Gegenleistung, Erkenntlichkeit, Auszeichnung, Gegengabe, Belohnung, Wiedergutmachung, Entgelt…

Aber es ist auch zu lesen: Verbundenheit, Dankgebet, Danksagung

Und diese letzten drücken aus, was damit gemeint ist.

Danksagung – In jeder Heiligen Messe feiern wir  dies. Wir sagen Gott dank, für das, was ER uns schenkt.
Dankgebet – Hier auch  Gott mit einbinden, Ihn dafür danken, weil es für so vieles zu danken gibt.
Verbundenheit – Vielleicht kann ich mich bei Gott wirklich nur bedanken, wenn ich mit Ihm auch verbunden bin. Aber diese Verbundenheit ist dann so stark, dass ich danken kann.

Und bei Erntedank steckt im englischen Wort noch das Wort Geben. – Danken für das was mir gegeben wurde. Kenne ich denn die Gaben/Talente, die ich habe und nutze diese? Gott hat sie mir gegeben, um damit zu wirtschaften.

Halte ich nicht viel zu viel für selbstverständlich und danke Gott dafür nicht mehr?  Und zwar für alles. Das Staunen gehört auch dazu. Dies können wir ganz neu von kleinen Kindern lernen. – In meiner Arbeit bei Familien erlebe ich oft kleine Kinder. In letzter Zeit war ich in mehreren Familien mit Kindern, die noch nicht einmal zwei Jahre alt war.  Für die Kinder ist alles neu. Wenn man mit ihnen spazieren geht, können sie wirklich noch über alles staunen. Was für uns einfach nur normal ist, erfüllt die Kinder mit Stauen – und damit mit Dankbarkeit. Lernen wir doch von diesen Kindern.


Danke, einfach für alles, für das Leben, für das, was um uns ist. Danke an Gott.

Samstag, 4. Oktober 2014

Wie auch wir vergeben unseren Schuldigern

Wie auch wir vergeben…

Das Vater-Unser ist ein Gebet, welches doch jeder von uns wahrscheinlich täglich betet.
Fällt es euch schwer das Vater-Unser zu beten, oder leicht? Habt ihr schon einmal auf die Worte geachtet?
Ich denke, am schwersten ist wohl folgendes ganz ehrlich zu beten:
Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Was heißt das denn?
Jedenfalls nicht, dies, was ich schon oft gehört habe: Gott ist so barmherzig, Er vergibt sowieso alles. Ist dann das Vater-Unser ehrlich gemeint, wenn es gebetet wird?
Gott ist barmherzig, ja. Aber das heißt auf keinen Fall, dass wir einfach so drauflos sündigen können.

Vergib uns unsere Schuld…
Dies dürfte von allen einfach zu beten sein. Eine Bitte, die leicht von den Lippen geht. Denn jeder weiß, dass er nicht nur Fehler macht, sondern auch Schuld auf sich lädt.
Gott erhört uns, ja, daher freuen wir uns, uns mit dieser Bitte an IHN wenden zu dürfen. Es ist doch so wunderbar, wenn ER uns die Schuld vergibt. – Alles was wir getan haben ist dann einfach weg.

…wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Jetzt wird es doch etwas happig, denn eines wissen wir: Vergebung ist nicht immer einfach. – Und mancher sagt bis zum Lebensende: „Nein, dieser Person kann und will ich nicht vergeben!“ – Da ist jemand verbittert und findet keine Ruhe.
Wenn ich das Vater-Unser ernst meine, dann habe ich ein Lebensaufgabe: In Vergebung zu leben. Denn ich fordere Gott ja auf, mir nur so viel an Schuld und Sünde zu erlassen, wie ich selbst auch bereit bin, diese anderen Menschen zu erlassen.

Sind wir Menschen, die in dieser Vergebung leben? – Nur so können auch wir barmherzig werden.



Freitag, 22. August 2014

Warum in die Heilige Messe gehen II


©Gabriele Rasenberger


Wie wichtig ist dir Gott? Hast du eine Verbindung zu Ihm?
Wenn ja, dann sei die Frage erlaubt, warum auf die Heilige Messe verzichtet werden sollte. Erlaube mir den folgenden Vergleich: Du bist in einer Beziehung, verheiratet… Aber alles andere ist dir wichtiger, du nimmst dir nicht einmal eine Stunde in der Woche für diese Beziehung Zeit. Glaubst du, dass diese Beziehung stand hält?
Ähnlich könnte ich den Vergleich zu jeder Freundschaft bringen: Eine Freundschaft muss gepflegt werden, sonst ist es bald keine Freundschaft mehr.

Die Heilige Messe: Die Beziehung zu Jesus Christus pflegen. Das ist mit einer der Gründe, warum die Messe wichtig ist.
Und dann in der Kirche? Wenn dir Christus wichtig ist, dann unterhältst du dich auch mit ihm, betest. – Selbst dann, wenn der Nachbar denkt, ich komme aus Gewohnheit, aber sich mit jemand laut unterhält. Wie will er da die Beziehung zu Christus pflegen? Das ist ja fast schon ein Theaterstück. An den eingeübten Texten wird ohne Nachzudenken teilgenommen, aber mehr nicht. Kann eine Beziehung so leben?

Und: Es ist nicht okay zu sagen, dass jemand nur dann geht, wenn Freunde mitgehen, alleine aber nicht gehen will. Auch hier stirbt die Beziehung zu Christus. Sag dein volles Ja zu Ihm, er sagt es auch zu dir!

Teil 1 ist hier zu finden


Donnerstag, 31. Juli 2014

Sinn der eucharistischen Aussetzung




Die eucharistische Aussetzung – wer von den Lesern geht dort gerne hin? Und dann? Wenn man dort ist? Es gibt traurige Augenblicke, die man dort erleben kann, zum Beispiel, dass sich Gläubige treffen und die ganze Zeit „volles Programm“ machen. So viel reden (beten), wie es nur geht, damit die Zeit vergeht.  Ist das wirklich der Sinn? Ich denke, NEIN!
Gehen wir mal vom Wort Aussetzung aus: Christus setzt sich uns aus, damit wir uns IHM aussetzen


 Sich aussetzen! Ein Synonym dafür ist auch sich ausliefern. Damit gibt Christus alles von sich preis. Sollte dies nicht auch ich tun? Alles von mir preisgeben? Das geht aber nur in der Stille. Wenn ich bereit bin, still zu werden, kann ich auf IHN hören, hören, was ER mir sagen will, wie ER mit mir arbeiten will und mich für sich ändern will. Bereite ich mich darauf vor. Bei der nächsten Gelegenheit der Anbetung denke daran.