Erntedank!
–
Ein
Fest, welches heute gefeiert wird.
Danken?
Für die Ernte? Manch einer tut sich
damit schwer. Warum danken, wenn es doch mehr als genug gibt?
Für
was danken? Sogar bei den Tafel-Läden ist zu sehen, dass diejenigen, die
aufgrund ihrer finanziellen Not dort etwas kaufen, Ansprüche stellen, nicht
alles haben möchten. Die Waren sind ihnen nicht gut genug
Und
vieles fliegt sowieso in die Tonne…
Und
dann: Wem soll ich denn danken? Einem Gott, der (anscheinend) zu wenig an mich
denkt, da ich mir nicht die teuren Lebensmittel leisten kann?
Geht
es denn wirklich nur um die Ernte? Nicht um mehr?
Das
englische/amerikanische Wort für Erntedank heißt: Thanksgiving – Danke für das
Gegebenen. Von Ernte ist in diesem Wort zunächst einmal keine Rede. Aber vom
Danken für all das, was mir gegeben wurde. Nicht: Ich kann das von mir alleine
heraus! Nein, es wurde mir gegeben/geschenkt.
Trotzdem: Warum danken?
Wenn
ich nach Synonymen für das Wort Dank suche, dann kommen einige Bedeutungen, die
ausdrücken können, warum gedankt wird. Einige möchte ich nennen:
Lohn,
Gegenleistung, Erkenntlichkeit, Auszeichnung, Gegengabe, Belohnung,
Wiedergutmachung, Entgelt…
Aber
es ist auch zu lesen: Verbundenheit, Dankgebet, Danksagung
Und
diese letzten drücken aus, was damit gemeint ist.
Danksagung
– In jeder Heiligen Messe feiern wir
dies. Wir sagen Gott dank, für das, was ER uns schenkt.
Dankgebet
– Hier auch Gott mit einbinden, Ihn
dafür danken, weil es für so vieles zu danken gibt.
Verbundenheit
– Vielleicht kann ich mich bei Gott wirklich nur bedanken, wenn ich mit Ihm
auch verbunden bin. Aber diese Verbundenheit ist dann so stark, dass ich danken
kann.
Und
bei Erntedank steckt im englischen Wort noch das Wort Geben. – Danken für das
was mir gegeben wurde. Kenne ich denn die Gaben/Talente, die ich habe und nutze
diese? Gott hat sie mir gegeben, um damit zu wirtschaften.
Halte
ich nicht viel zu viel für selbstverständlich und danke Gott dafür nicht mehr? Und zwar für alles. Das Staunen gehört auch
dazu. Dies können wir ganz neu von kleinen Kindern lernen. – In meiner Arbeit
bei Familien erlebe ich oft kleine Kinder. In letzter Zeit war ich in mehreren
Familien mit Kindern, die noch nicht einmal zwei Jahre alt war. Für die Kinder ist alles neu. Wenn man mit
ihnen spazieren geht, können sie wirklich noch über alles staunen. Was für uns
einfach nur normal ist, erfüllt die Kinder mit Stauen – und damit mit
Dankbarkeit. Lernen wir doch von diesen Kindern.
Danke,
einfach für alles, für das Leben, für das, was um uns ist. Danke an Gott.
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