St.
Martin oder Laternenfest?
Und:
ein Heiliger, nur für Kinder?
Jetzt beginnen sie wieder: Die Umzüge am St.
Martinsfest. Ein Heiliger, den wohl alle kennen, denn schon in Kindertagen wird
dieser gefeiert. Doch das einzige Ereignis, welches alle kennen ist die
Mantelteilung. Ganz abgesehen davon, dass der Hintergrund für die Umzüge nicht
mehr bekannt sind. Laternenfest, so heißt es in immer mehr Gegenden. Dies zeigt
somit auch eine Verweltlichung Deutschlands.
Aber überlegen wir doch einmal selbst, was wissen
wir den vom Heiligen Martin von Tours? Was fällt einem dazu ein? Mantelteilung, Martinsgans, Laternenumzüge.
Ist das schon alles?
Die Mantelteilung ist auch das häufigste Motiv, was
von ihm zu sehen ist. Mehr wissen die
meisten nicht. Und die Martinsgans? Nun ja, da gibt es die Legende, dass die
Gänse Martin verraten hat, da er Bischof werden sollte und nicht wollte. Also
ein weiteres Ereignis aus seinem Leben: Martin wurde Bischof. Und dass er
wirklich lebte ist damit auch klar. Andere heilige Zeugen seiner Zeit waren zum
Beispiel der Heilige Hilarius von Poiters,
oder der Heilige Ambrosius
Zuvor lebte er schon als Einsiedler und Asket. Eine
der Antiphonen im Brevier zu seinem Gedenktag deutet auch auf das Gebetsleben
von ihm hin. In dieser Antiphon heißt es:
„ Martin verharrte unermüdlich im
Gebet, Augen und Hände zum Himmel erhoben.“
Nur durch dieses
Gebet konnte er sein christliches Leben leben. – Und er war da sehr konsequent.
Auf der einen Seite in seinem asketischen Leben, welches er dann auch teilte.
Es bildete sich eine Mönchsgemeinschaft um ihn, die nur von Spenden lebte und
es wurde in strenger Klausur gelebt. Damit könnte er im Prinzip auch Patron für
jeden werden, der als Einsiedler oder in Klausur lebt. Jeder, der ein
intensives Gebetsleben hat, könnte Martin also anrufen beizustehen. Offiziell ist er aber für andere Patron.
Weiter zu seinem
Leben: Das Christentum lernte zu seiner Zeit erst noch mit der Freiheit
umzugehen. Und diese sah so aus, dass vieles aus dem heidnischen Leben einfach
übernommen wurde, was die Christen zuvor absichtlich weggelassen hatten.
Weihrauch zum Beispiel. Das Niederwerfen auf dem Boden, Lichtträger… - Dies
alles war eigentlich im Kaiserkult vorhanden. Martin versucht sein Leben lang,
dagegen zu kämpfen. Könnte er hier nicht auch ein Beispiel dafür sein, was beim
Gottesdienst wirklich wichtig ist? Der Heilige Martin regt auf alle Fälle zum Nachdenken an und ist bestimmt kein
Heiliger, einfach nur für Kinder!
Soeben in die Kath. Bloggerliste eingebaut.
AntwortenLöschenHERZLICH WILLKOMMEN!
www.bloggerliste.blogspot.de
Freue mich, dabei zu sein.
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