Wie
auch wir vergeben…
Das
Vater-Unser ist ein Gebet, welches doch jeder von uns wahrscheinlich täglich
betet.
Fällt
es euch schwer das Vater-Unser zu beten, oder leicht? Habt ihr schon einmal auf
die Worte geachtet?
Ich
denke, am schwersten ist wohl folgendes ganz ehrlich zu beten:
Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren
Schuldigern.
Was
heißt das denn?
Jedenfalls
nicht, dies, was ich schon oft gehört habe: Gott ist so barmherzig, Er vergibt
sowieso alles. Ist dann das Vater-Unser ehrlich gemeint, wenn es gebetet wird?
Gott
ist barmherzig, ja. Aber das heißt auf keinen Fall, dass wir einfach so
drauflos sündigen können.
Vergib uns unsere Schuld…
Dies
dürfte von allen einfach zu beten sein. Eine Bitte, die leicht von den Lippen
geht. Denn jeder weiß, dass er nicht nur Fehler macht, sondern auch Schuld auf
sich lädt.
Gott
erhört uns, ja, daher freuen wir uns, uns mit dieser Bitte an IHN wenden zu
dürfen. Es ist doch so wunderbar, wenn ER uns die Schuld vergibt. – Alles was
wir getan haben ist dann einfach weg.
…wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Jetzt
wird es doch etwas happig, denn eines wissen wir: Vergebung ist nicht immer
einfach. – Und mancher sagt bis zum Lebensende: „Nein, dieser Person kann und
will ich nicht vergeben!“ – Da ist jemand verbittert und findet keine Ruhe.
Wenn
ich das Vater-Unser ernst meine, dann habe ich ein Lebensaufgabe: In Vergebung
zu leben. Denn ich fordere Gott ja auf, mir nur so viel an Schuld und Sünde zu
erlassen, wie ich selbst auch bereit bin, diese anderen Menschen zu erlassen.
Sind
wir Menschen, die in dieser Vergebung leben? – Nur so können auch wir
barmherzig werden.
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