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Sonntag, 14. Dezember 2025

7. Gebot: Du sollst nicht stehlen

 


 Erstellt durch Chat GPT

Das siebte Gebot gehört zu den kürzesten der Bibel – und zugleich zu den am meisten unterschätzten. „Du sollst nicht stehlen“ (Exodus 20,15; vgl. Deuteronomium5,19) klingt zunächst eindeutig: kein Diebstahl, kein Einbruch, kein Ladendiebstahl. Doch die biblische Tradition versteht dieses Gebot deutlich weiter. Es geht nicht nur um fremdes Eigentum, sondern um Gerechtigkeit, Achtung vor dem Nächsten, und Verantwortung im Zusammenleben.

 

Eigentum in biblischer Perspektive

In der Bibel ist Eigentum nie absolut. Alles, was der Mensch besitzt, steht unter dem Vorbehalt Gottes wie schon Psalm 24, 1 zeigt.

Der Mensch ist Verwalter, nicht Eigentümer im letzten Sinn. Wer stiehlt, greift daher doppelt fehl: Er schadet dem Mitmenschen und missachtet Gottes Ordnung.

Schon im Alten Testament wird deutlich, dass Diebstahl nicht nur heimliches Wegnehmen meint. Der Prophet Micha klagt darüber auch, wie bei 2,2 zu lesen ist


 Jesus und die innere Dimension

Jesus verschärft das Verständnis der Gebote, indem er sie auf die innere Haltung bezieht. Zwar spricht er das siebte Gebot nicht direkt aus, doch seine Worte machen klar, dass es um mehr geht als äußeres Verhalten. Das zeigt zum Beispiel Mk 7,20-21

 

Stehlen beginnt oft nicht mit der Tat, sondern mit Gedanken: Neid, Anspruchsdenken, Gleichgültigkeit gegenüber dem Schaden anderer.

 

Das siebte Gebot in der Gegenwart

1. Klassischer Diebstahl – weiterhin Realität

Ladendiebstahl, Einbrüche, Betrug – all das ist keineswegs verschwunden. Oft wird verharmlost: „Das merkt doch keiner“ oder „Die Versicherung zahlt“. Biblisch zählt jedoch nicht der materielle Schaden, sondern der Bruch des Vertrauens.

  

2. Diebstahl von Gedanken und Ideen

In der heutigen Wissens- und Informationsgesellschaft gewinnt eine neue Form des Stehlens an Bedeutung:

 Plagiate in Schule, Studium und Journalismus

 ungekennzeichnete Übernahme fremder Texte

 Ideenklau am Arbeitsplatz

 Auch wenn nichts Materielles verschwindet, wird doch geistige Arbeit enteignet, somit die Annerkennung der echten Arbeit und Leistung genommen.


 3. Digitale Formen des Stehlens

Illegale Downloads, Softwarepiraterie oder das Umgehen von Bezahlschranken werden häufig als Kavaliersdelikte betrachtet. Doch auch hier gilt: Arbeit, Zeit und Kreativität haben Wert. Viele konkrete Beispiele kann man auf YouTube sehen. Hier kann man sich ganze Serien ansehen, die eben nicht vom Sender eingestellt wurden, sondern als Raubkopie hochgeladen wurden.

 Wer sich Leistungen aneignet, ohne dafür zu zahlen, verletzt dieses Prinzip.

 

4. Spionage, Daten- und Vertrauensdiebstahl

Ein besonders aktueller Aspekt ist der Diebstahl von Informationen:

 Wirtschaftsspionage

 Datenklau

 Ausspähen privater Kommunikation

 Hier wird nicht nur Eigentum verletzt, sondern Würde und Sicherheit von Menschen.

 Wer selbst nicht überwacht, ausgenutzt oder beraubt werden möchte, kann dies auch anderen nicht zumuten.

 

Soziale Dimension: Stehlen durch Ungerechtigkeit

Die Bibel kennt auch das Stehlen durch Unterlassen oder Ausbeutung, wie wir es schon bei Jes 10,1 lesen können.

 Unfaire Löhne, ausbeuterische Arbeitsbedingungen oder das Ausnutzen Schwächerer stehen im Widerspruch zum siebten Gebot – selbst wenn sie legal erscheinen.

 

Einladung zur Gewissensprüfung

Das siebte Gebot lädt zur Gewissensprüfung ein und fragt nicht nur: Habe ich etwas gestohlen? Es fragt tiefer:

 Lebe ich auf Kosten anderer?

 

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