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Mittwoch, 11. März 2020

Frauen in der Bibel - Lea und Rahel


Ein Film hat mich auf die Idee gebracht, diese beiden Schwestern einmal vorzustellen. Im Alten Testament lesen wir von beiden.
Zunächst einmal von dem Film: Hier hatte sich ein Jugendlicher von seiner Freundin getrennt, weil er für eine erkrankte Bekannte da sein wollte. Der Pfarrer gab dem verlassen Mädchen die Aufgabe in der Bibel die Geschichte von Lea und Rahel zu lesen. Er will dieser Jugendlichen damit klar machen, dass es manchmal einfach etwas Geduld braucht. Denn vielleicht wird ihr Freund ja wieder zu ihr zurückkehren.

Ist das alles, was die Geschichte uns zu sagen hat?

 Vorweg der Hintergrund: Jakob landet bei seinem Verwandten Laban. Dort verliebt er sich in Rahel, die jüngere Tochter, von Laban, die wohl auch die schönere ist.  Von Lea, der älteren Tochter, heißt es in den meisten Übersetzungen, dass diese matte Augen hatte. In einer Bibel steht, die Augen seien sanft gewesen; in einer anderen sie wären ohne Glanz
Jedenfalls will Jakob Rahel heiraten – bekommt stattdessen aber Lea, weil es Brauch ist, zuerst die ältere Tochter zu heiraten. Anschließend heiratet Jakob noch Rahel, die er viel mehr liebt, was auch zu spüren ist. Lea wird von ihm zurückgesetzt. Dieses Wort steht in den meisten Übersetzungen. Ganz deutlich heißt es bei einer, dass Jakob Lea nicht liebt und in einer weiteren, sie wird verschmäht.
Zwar denkt Jakob wenig an Lea, aber Gott sieht auf sie. Er lässt sie Mutter werden, während Rahel keine Kinder bekommt.
Und genau durch die Namen der Söhne zeigen die beiden Schwestern ihre Beziehung zu Gott, die ich vorstelle. Wobei es auch einige Söhne von den Mägden gibt, die aber nach damaligem Brauch als Kinder die Ehefrauen gelten. Daher nenne ich diese Söhne auch.

Lea merkt, dass Gott sich um sie kümmert. Dies spiegeln auch die Namen ihrer ersten Kinder wider:  Ruben (Seht ein Sohn). Hier freut sich Lea, dass Gott ihr Elend sieht. Der zweite Sohn heißt Simeon (Erhörung) und Lea ist sich sicher, dass Gott ihr Leid gesehen hat und sie daher den nächsten Sohn bekommt. Der dritte Sohn schließlich hat den Namen Levi (Zuwendung), weil Gott sich ihr zugewandt hat und Lea hofft, dass ihr Mann sie endlich auch liebt. Nach dem vierten Sohn dankt Lea schließlich Gott und nennt den Sohn Juda (Lobpreis).

Lea hat jetzt vier Kinder, Rahel aber noch kein einziges. Sie wird neidisch, eifersüchtig. Sie will unbedingt auch Kinder haben. Daher macht sie das, was damals Brauch war: Sie gibt ihre Magd Bilha an Jakob. Dies gebiert den Sohn Dan, wie Rahel ihn nennt (Er hat zu Recht verholfen), denn sie ist sich sicher, dass Gott eingegriffen hat.  Einem weiteren Sohn von Bilha gibt Rahel den Namen Naftali (mein Erkämpfter). Rahel ist sich sicher, dass sie um die Gunst Gottes gegenüber ihrer Schwester gewonnen hat.

Dies wiederum will Lea nicht auf sich sitzen lassen und führt so ihre Magd Silpa  Jakob zu. Diese wird schwanger und gebiert  zunächst Gad (Glück) und dann  Sohn  – Glücklicher.

Wer die Geschichte weiterlist merkt, dass Lea und Rahel „Rivalinnen“ bleiben. Es gibt einen Punkt, da handeln sie aus, wer in der Nacht bei Jakob sein  darf. Dafür gibt es einen Kaufpreis. Es ist Lea. Sie bekommt wieder einen Sohn und nennt ihn Issachar (Belohnung). Der letzte Sohn von ihr heißt schließlich  Sebulon (Anerkennung.)

Endlich bekommt auch Rahel Kinder. Sie nennt ihren ersten Sohn Josef (hinzufügen), da sie hofft, dass sie noch ein Kind bekommt, was auch der Fall ist. Viele Jahre später bekommt Rahel wirklich noch ein Kind, unter sehr großen Schmerzen und nennt ihn Benoni (Sohn meines Schmerzen). Doch Jakob gibt diesen einen anderen Namen, nämlich Benjamin.

Es gibt eine Situation, in der beide Schwestern der gleichen Meinung sind: Beide glauben, von ihrem Vater verkauft worden zu sein, daher kein Anteil am Erbe zu haben. So ist es für sie in Ordnung, als Jakob in seine Heimat zieht.
Doch eine Sache will Rahel haben und schleicht sich wie eine Diebin zurück in das Haus ihres Vaters und stiehlt die Terafim. Laban fällt dies auf und will  den Dieb stellen. Doch Rahel ist schlau. Sie bleibt auf dem Kamel sitzen, in dessen Satteltasche der Raub steckt und behauptet, dass ihr nicht gut wäre.

Diese Geschichte der beiden Schwestern ist zwar – menschlich gesehen – eine Geschichte von Neid und Eifersucht, aber auch von Gottes Eingreifen. Dessen sind sich die Frauen bewusst, was man an den Namen der Söhne sehen kann.
An Rahel jedoch ist zu sehen, dass sie nicht ganz Gott angehört, sie hat noch andere Götter.

Vielleicht noch ein wesentlicher Punkt, der schon zu Beginn zu sehen ist: Gott schaut nicht auf das Äußere, sondern sieht ins Innere des Menschen. Nicht umsonst heißt eine Übersetzung, dass Lea sanfte Augen hat.

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