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Mittwoch, 11. September 2019

Seligpreisungen und Weherufe

Quelle: Fotolia

Das heutige Evangelium wird jedem etwas sagen. Und ganz ehrlich: Geht es uns nicht oft so, dass wir bei einer sehr bekannten Perikope nicht richtig zuhören? Ich habe mich mal wieder bei den verschiedenen Sprachen umgeschaut und einiges ganz neu gesehen

 Zunächst einmal zu den Seligpreisungen:
Hier gibt es gar nicht so viele Veränderungen. Sie fangen zum Großteil anders an, mit: „Glücklich bist du“,  „freue dich“ „gesegnet seid ihr“ – dies statt selig.

Im Dänischen heißt es nicht: Selig die armen, sondern hier wird von Ohnmacht gesprochen. – Das hat einen ganz anderen Sinn

Bei den Seligpreisungen kommt es vor allem auf einen Satz an, nämlich, dass man dies alles um Jesu Willen erleidet. – Nur dann ist man selig zu preisen.


Dann zu den Weherufen:
Ziemlich hart klingt es im Chinesischen. Da gibt es schon die Zwischenüberschrift: „Die Katastrophen“ Dann geht es  heftig weiter:
 "Die Reichen sind ein Fluch, weil sie den Trost der Welt genossen haben!  Es ist ein Fluch für diejenigen, die jetzt satt sind,  sie werden hungern! Es ist ein Fluch für die Menschen, die jetzt lachen,  sie werden trauern!  Wenn alle dich preisen, bist du in Schwierigkeiten, schon deine Vorfahren haben  die falschen Propheten gepriesen!“
Die anderen Übersetzungen schreiben Wehe und nichts vom Fluch

Slowakisch hat auch eine interessante Übersetzung bei den Weherufen:
Aber wehe dir, Reicher, denn du hattest schon dein Vergnügen.  Wehe dir,  der satt ist, deines Tages wirst du verhungern. Wehe dir, der leicht lacht, denn eines Tages wirst du bitterlich weinen. Wehe dir, wenn dich alle preisen, so behandelten eure Vorfahren  in alten Zeiten falsche Propheten

 Im Niederländischen beginnen die Weherufe mit „Sei vorsichtig, wenn…“ Im Gegensatz dazu gibt es eine englische Übersetzung, in der es heißt: „Wie schrecklich wird es für dich sein…“


Im Dänischen fangen die Seligpreisungen mit „Glücklich bist du…“ an und die Weherufe mit „das Unglück trifft dich…“

 Im Deutschen gibt es natürlich auch verschiedene Übersetzung.  Jeder kann die Stelle  bei Lk 6, 20 - 26 selbst vergleichen.

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