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Mittwoch, 18. September 2019

Heiliger Lambert

Statue, 1719, in der Kirche des Stiftes St. Lambrecht in der Steiermark
© Ökumenisches Heiligenlexikon

Heute ist der Gedenktag des Heiligen Bischofs Lambert/Lambertus. Für den Beitrag habe ich mich mal mit ihm auseinandergesetzt, denn ich habe mich gewundert, dass der Gedenktag diesen Heiligen in unserer Bistumsstadt (Freiburg) Hochfest ist.  Als ich in der Nähe von Münster wohnte, konnte ich schon eher verstehen, dass es ein gebotener Gedenktag ist, aber in Freiburg?

Zunächst einmal einige Daten über Lambert:
* um 635
† 17. September um 705 in Lüttich (Liège) in Belgien

Er wurde später Bischof von Maastricht

Zu seinem Leben: Lambert kam als Sohn wohlhabender Eltern auf die Welt, es handelte sich um eine Grafen-Familie. Und was nicht ganz uninteressant ist: Sein Onkel war schon Bischof von Maastricht (Theodard von Maastricht). Dieser kümmerte sich auch um seine Ausbildung. Ob dies dazu führte, dass Lambert auch Priester wurde?  Aber vielleicht fühlte er wirklich die Berufung. Er soll sich schon als Diakon glühende Kohlen im Chorhemd, um den  Weihrauch zu entzünden
Klar ist jedenfalls, dass er im Jahre 670 selbst Bischof von Maastricht wurde, nachdem sein Onkel ermordet wurde.
Bald danach musste Lambert für sieben Jahre in die Verbannung, wegen eines Machtkampfes der Hausmeier. In dieser Zeit lebte er im Kloster der Benediktiner in Stablo. Erst Pippin der Mittlere setzte Lambert dann wieder in sein Amt als Bischof ein.
Während seiner Zeit als Bischof hat Lambert Missionsarbeit betrieben, besonders um die Maas herum, in der belgisch-niederländischen Grenzregion.
Die Quellen zur seiner Ermordung sind unterschiedlich, könnten sich aber eventuell ergänzen könnten:
Lambert hatte Pippin getadelt, weil dieser seine Ehefrau mit der Schwägerin betrog. Auf der anderen Seite besaß die Kirche gegenüber der Staatsgewalt damals Immunitätsrechte, die Lambert verteidigte.  Beide Gründe werden dafür angeführt, dass Lambert ermordet wurde. Was aber interessant ist: Lambert hat sich bei der Ermordung nicht gewehrt.
Vielleicht noch etwas zur Ermordung: Auch hier gibt es verschiedene Quellen. In zweien steht, er wurde erschlagen, in einer anderen, er wäre während des Gebets von einem Speer durchstoßen worden.

Dreizehn Jahre nach dem Tod von Lambert ließ sein Nachfolger Bischof Hubertus dessen  sterbliche Überreste nach Lüttich übertragen. Damals kam diese Geste einer Heiligsprechung gleich. Seine Verehrung breitet sich schnell aus,  vor allem am Mittelrhein und in Süddeutschland.
Doch warum wird in der Stadt Freiburg Lambert als Hochfest gefeiert, gilt dieser sogar als Patron der Stadt?
1191 brachte Rudolf von Zähringen, der Bischof von Lüttich und ehemaliger Bischof von Freiburg, Kopfreliquien des Heiligen nach  Freiburg. Seit damals ist Lambert dort Stadtpatron.

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