© Ökumenisches Heiligenlexikon
Heute ist der Gedenktag des Heiligen Bischofs Lambert/Lambertus.
Für den Beitrag habe ich mich mal mit ihm auseinandergesetzt, denn ich habe
mich gewundert, dass der Gedenktag diesen Heiligen in unserer Bistumsstadt
(Freiburg) Hochfest ist. Als ich in der
Nähe von Münster wohnte, konnte ich schon eher verstehen, dass es ein gebotener
Gedenktag ist, aber in Freiburg?
Zunächst einmal einige Daten über Lambert:
* um 635
† 17. September um 705 in Lüttich (Liège) in Belgien
Er wurde später Bischof von Maastricht
Zu seinem Leben: Lambert kam als Sohn wohlhabender Eltern auf die
Welt, es handelte sich um eine Grafen-Familie. Und was nicht ganz uninteressant
ist: Sein Onkel war schon Bischof von Maastricht (Theodard von Maastricht).
Dieser kümmerte sich auch um seine Ausbildung. Ob dies dazu führte, dass
Lambert auch Priester wurde? Aber
vielleicht fühlte er wirklich die Berufung. Er soll sich schon als Diakon
glühende Kohlen im Chorhemd, um den
Weihrauch zu entzünden
Klar ist jedenfalls, dass er im Jahre 670 selbst Bischof von
Maastricht wurde, nachdem sein Onkel ermordet wurde.
Bald danach musste Lambert für sieben Jahre in die Verbannung,
wegen eines Machtkampfes der Hausmeier. In dieser Zeit lebte er im Kloster der
Benediktiner in Stablo. Erst Pippin der Mittlere setzte Lambert dann wieder in
sein Amt als Bischof ein.
Während seiner Zeit als Bischof hat Lambert Missionsarbeit
betrieben, besonders um die Maas herum, in der belgisch-niederländischen
Grenzregion.
Die Quellen zur seiner Ermordung sind unterschiedlich, könnten
sich aber eventuell ergänzen könnten:
Lambert hatte Pippin getadelt, weil dieser seine Ehefrau mit der
Schwägerin betrog. Auf der anderen Seite besaß die Kirche gegenüber der
Staatsgewalt damals Immunitätsrechte, die Lambert verteidigte. Beide Gründe werden dafür angeführt, dass
Lambert ermordet wurde. Was aber interessant ist: Lambert hat sich bei der
Ermordung nicht gewehrt.
Vielleicht noch etwas zur Ermordung: Auch hier gibt es
verschiedene Quellen. In zweien steht, er wurde erschlagen, in einer anderen,
er wäre während des Gebets von einem Speer durchstoßen worden.
Dreizehn Jahre nach dem Tod von Lambert ließ sein Nachfolger
Bischof Hubertus dessen sterbliche
Überreste nach Lüttich übertragen. Damals kam diese Geste einer Heiligsprechung
gleich. Seine Verehrung breitet sich schnell aus, vor allem am Mittelrhein und in Süddeutschland.
Doch warum wird in der Stadt Freiburg Lambert als Hochfest
gefeiert, gilt dieser sogar als Patron der Stadt?
1191 brachte Rudolf von Zähringen, der Bischof von Lüttich und
ehemaliger Bischof von Freiburg, Kopfreliquien des Heiligen nach Freiburg. Seit damals ist Lambert dort
Stadtpatron.
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