Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Donar-Eiche!
Apostel der Deutschen!
Diese Stichworte fallen wohl jedem als erstes ein wenn es um den
Heiligen Bonifatius geht, dessen Gedenktag heute gefeiert wird.
Aber wird man deshalb schon
ein Heiliger? Wer war dieser Bonifatius, den manche auch Winfried-Bonifatius
nennen?
Geboren ist er um 672 in England, gestorben am 05. Juni 754/755 in
den Niederlanden.
Bonifatius, der aus einer angesehen Familie stammt, wurde von
Benediktinern erzogen. Später trat er auch bei den Benediktinern ein. Mit 30 Jahren wurde er
zum Priester geweiht.
Bonifatius wollte in die Mission. Doch zunächst war er damit nicht
erfolgreich, so kehrte er in sein Kloster zurück und wurde dort im Jahre 717 Abt.
Ein Jahr später wurde er
vom Papst zur Heidenmission ausgesendet. Erst hier erhielt er vom Papst den
Namen Bonifatius.
722 wurde Bonifatius vom Papst
zum Missionsbischof geweiht. Gleichzeitig kam er den Auftrag, die Kirche in
Germanien der römisch-katholischen Kirche anzugliedern. Dafür gibt Papst Gregor
II Bonifatius ein Empfehlungsschreiben an Karl Martell mit.
Bonifatius gründete Klöster, hielt Synoden.
Kirchen- und landespolitisch hatte er es nicht immer ganz leicht,
vor allem, nachdem Karl Martell gestorben war. Pippin der Kleine unterstützte
Bonifatius nicht, der Adel war gegen Bonifatius. So rief Pippin zum Beispiel auch eine Synode
ein oder wandte sich in kirchenrechtlichen Fragen gleich an den Papst. Und dieser unterrichtete nur Bonifatius kurz
davon.
Bonifatius wollte eigentlich Erzbischof von Köln werden, musste
sich aber mit Mainz abgeben. Die rechtsrheinischen Bischöfe legten nämlich
Widerstand geben Bonifatius ein.
Am Pfingstfest des Jahres 754/755 wurde er von Räubern erschlagen.
Viele dieser Räuber wurden erschlagen. - Damit ist er kein Märtyrer im eigentlichen Sinne.
Begraben ist Bonifatius in Fulda, wo jährlich die Herbstkonferenz
der deutschen Bischöfe stattfindet. Was interessant ist: Die Bischöfe werden
zum Schluss einzeln mit der Reliquie des Heiligen Bonifatius gesegnet
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
In der Lesehore ist ein Brief von Bonifatius zum heutigen
Gedenktag. Der Beginn könnte auch in der heutigen Zeit geschrieben sein. Da
heißt es: „Die Kirche führt über das Meer dieser Welt wie ein großes Schiff und
wird von den Wogen – sind die
Anfechtungen des Lebens – und du her geworfen. Wir dürfen das Schiff nicht
verlassen, wir müssen es lenken.
Wenn man weiter liest, hat man den Eindruck, er hätte das
Bischofsamt gerne niedergelegt. So heißt es in seinem Brief: „Wie gerne hätte
ich das Steuer der Kirche, das ich übernommen habe, aus der Hand gegeben, wenn
ich nur geeignete Beispiele bei den Vätern oder in der heiligen Schrift hätte
finden können.“
Die Benedictus-Antiphon zu seinem Gedenktag lautet:
„Freue dich du Land der Deutschen und preise deinen Apostel und
Bischof. Seine Predigt brachte dir das Licht das Glaubens. Seine Sorge um dich
erfleht dir Gottes Schutz. (Halleluja)“
Magnificat-Antiphon:
„Heute hat Bonifatius, der treue Diener Gottes, den Glauben, den
er unseren Vätern verkündete, mit seinem Blut besiegelt. Heute erlangte der
mutige Kämpfer die Palme des Sieges. (Halleluja)“
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