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Mittwoch, 12. Juni 2019

Beten: Gemeinschaft oder stilles Kämmerlein?

Quelle: Fotolia

Wie ist das mit dem Beten?
Soll ich dazu Gemeinschaft suchen, in die Kirche gehen, oder es doch lieber alleine im stillen Kämmerlein machen?
So nach dem Motto: „Ich brauche keine Kirche, ich kann ganz gut alleine im Wald beten.“
In den letzten Tagen habe ich es öfters mitbekommen, dass Menschen denken, es geht auch ohne Gemeinschaft. Schließlich sagt Jesus selbst, man solle in sein Kämmerlein gehen und dort beten.
Also keine Gemeinschaft? Keine Kirche?

Schauen wir mal, wie Jesus gehandelt hat. Zum Thema „Stilles Kämmerlein“:
Jesus zog sich immer wieder zurück zum Beten, wollte alleine sein, Kraft in der Einsamkeit suchen, mit Seinem Vater im Gespräch sein. Dies übrigens vor allem in der Nacht.  Er zieht sich also wirklich zurück.
Aber: Er versammelt um sich auch Apostel, betet mit ihnen, lehrt sie das Vater-Unser.
Jesus nimmt Freunde mit, als er ganz viel Angst hat, nämlich am Ölberg. Sie sollen beten und wachen.
Und Jesus verspricht: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.
In der Apostelgeschichte ist zu lesen, dass die Apostel gemeinsam im Gebet verharrten. – Also eine Gemeinschaft.

Wer immer nur alleine betet, kann wunderlich werden, sich vielleicht einbilden, manches zu sehen, Erscheinungen zu haben, Jesus zu hören. - Zumindest dann, wenn er dies mit niemanden bespricht. Das persönliche Gebet in der Stille, alleine, bei der Bibellesung... gehört auf alle Fälle dazu, so kann ich Gott besser hören.
Wer nur die Gemeinschaft sucht, der läuft Gefahr, dass er nur zur Kirche geht, um gesehen zu werden.

Das Christentum braucht die Gemeinschaft, auch gerade die betende Gemeinschaft. Gleichzeitig gehört das persönliche Gebet im stillen Kämmerlein hinzu. Beides ist also wichtig.

Daher: Ein Christ geht am Sonntag in die Heilige Messe und pflegt gleichzeitig das persönliche Gebet.

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