Quelle: Joachim Schäfer, Ökumenisches Heiligenlexikon
Eva, die erste Frau, die in
der Bibel genannt wird.
Was kommt da einem so in den
Sinn, wenn wir ihren Namen hören?
Eva wurde aus der Seite von
Adam genommen. Uns wurde im Studium gesagt:
Sie ist nicht aus dem Kopf
genommen worden, weil sie nicht über Adam steht. Sie wurde auch nicht von
seinen Füßen gemacht, weil sie nicht unter ihm steht. Sie wurde aus der Seite
gemacht, weil sie dem Mann ebenbürtig ist. Und daher ist es auch kein Wunder, dass die
wörtliche Übersetzung nicht heißt, dass eine Frau erschaffen wurde, sondern
Männin.
Eva kann uns zeigen, wem wir
Vertrauen sollen. Sie ist die erste, die in Versuchung geführt wird. Sie
vertraut der Schlange. Die Schlange
erlaubt Eva alles. Hier wieder die wörtliche Übersetzung aus meiner Heiligen
Schrift aus Israel (hebräisch-deutsch)
Da steht:
"Da sprach die Schlange
zu dem Weibe: Ihr werdet nicht des Todes sterben. Sondern Gott weiß, dass,
welches Tages ihr davon esset, werden aufgetan eure Augen, und ihr werdet wie
Gott, erkennend Gutes und Böses.“
Ist nicht in jedem von uns
auch die Gefahr, mehr sein zu wollen, alles haben zu wollen?
Gott setzt von Anfang an ein
Verbot, die Schlange erlaubt alles. Was ist da leichter: Sich an das Verbot zu
halten, oder lieber nachzugeben. Auch wenn der Vergleich hinkt: Eltern
verbieten den Kindern auch einiges, was diese nicht verstehen, erst später.
Wenn Gott uns Grenzen setzt,
dann meint er es gut mit uns. Das können wir von Eva lernen. Mit Adam zusammen
wurde sie aus dem Paradiese vertrieben, der genauso gehandelt hat, sich auch
auf die Versuchung eingelassen hat.
Es ist vielleicht manchmal
schwer, wir erkennen nicht immer Gottes Willen, wissen vielleicht oft nicht,
warum er Grenzen setzt. – So wie es Eva eben auch nicht erkannte. Aber diese Grenzen sind wichtig. Und
vielleicht sind sie manchmal, je nachdem was Gott mit uns vorhat, auch eine
Prüfung, damit wir reifen?
Und der Mensch möchte gerne
auch mächtig werden, immer mehr sein, aufsteigen im System. Die Arbeitswelt ist
so programmiert, dass sie darauf ausgelegt ist.
Da wird gefragt, wo man sich in ein paar Jahren sieht, wie weit man
kommen will. Ist da nicht auch ein bisschen Macht dahinter?
Will Gott von uns, dass wir
da mitmachen? Vielleicht führt ER uns ja einen ganz anderen, entgegengesetzten
Weg, aber es ist SEIN Weg.
So kann jeder von uns an Eva
lernen, wie Gott handeln möchte, und wie entgegengesetzt der Versucher handelt.
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