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Mittwoch, 7. Februar 2018

Frauen im Alten Testament - Was können wir von Eva lernen?

Werkstatt des Ludwig Henfflin: Die Erschaffung Evas aus der Rippe des Adam, Buchmalerei, 1477, in der Universitätsbibliothek in Heidelberg
Quelle: Joachim Schäfer, Ökumenisches Heiligenlexikon

Eva, die erste Frau, die in der Bibel genannt wird.
Was kommt da einem so in den Sinn, wenn wir ihren Namen hören?

Eva wurde aus der Seite von Adam genommen. Uns wurde im Studium gesagt:
Sie ist nicht aus dem Kopf genommen worden, weil sie nicht über Adam steht. Sie wurde auch nicht von seinen Füßen gemacht, weil sie nicht unter ihm steht. Sie wurde aus der Seite gemacht, weil sie dem Mann ebenbürtig ist.  Und daher ist es auch kein Wunder, dass die wörtliche Übersetzung nicht heißt, dass eine Frau erschaffen wurde, sondern Männin.

Eva kann uns zeigen, wem wir Vertrauen sollen. Sie ist die erste, die in Versuchung geführt wird. Sie vertraut der Schlange.  Die Schlange erlaubt Eva alles. Hier wieder die wörtliche Übersetzung aus meiner Heiligen Schrift aus Israel (hebräisch-deutsch)
Da steht:
"Da sprach die Schlange zu dem Weibe: Ihr werdet nicht des Todes sterben. Sondern Gott weiß, dass, welches Tages ihr davon esset, werden aufgetan eure Augen, und ihr werdet wie Gott, erkennend Gutes und Böses.“

Ist nicht in jedem von uns auch die Gefahr, mehr sein zu wollen, alles haben zu wollen?
Gott setzt von Anfang an ein Verbot, die Schlange erlaubt alles. Was ist da leichter: Sich an das Verbot zu halten, oder lieber nachzugeben. Auch wenn der Vergleich hinkt: Eltern verbieten den Kindern auch einiges, was diese nicht verstehen, erst später.
Wenn Gott uns Grenzen setzt, dann meint er es gut mit uns. Das können wir von Eva lernen. Mit Adam zusammen wurde sie aus dem Paradiese vertrieben, der genauso gehandelt hat, sich auch auf die Versuchung eingelassen hat.

Es ist vielleicht manchmal schwer, wir erkennen nicht immer Gottes Willen, wissen vielleicht oft nicht, warum er Grenzen setzt. – So wie es Eva eben auch nicht erkannte.  Aber diese Grenzen sind wichtig. Und vielleicht sind sie manchmal, je nachdem was Gott mit uns vorhat, auch eine Prüfung, damit wir reifen?

Und der Mensch möchte gerne auch mächtig werden, immer mehr sein, aufsteigen im System. Die Arbeitswelt ist so programmiert, dass sie darauf ausgelegt ist.  Da wird gefragt, wo man sich in ein paar Jahren sieht, wie weit man kommen will. Ist da nicht auch ein bisschen Macht dahinter?
Will Gott von uns, dass wir da mitmachen? Vielleicht führt ER uns ja einen ganz anderen, entgegengesetzten Weg, aber es ist SEIN Weg.

So kann jeder von uns an Eva lernen, wie Gott handeln möchte, und wie entgegengesetzt der Versucher handelt.

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