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Mittwoch, 22. März 2017

Jona- Prophet wider Willen

Er ist eigentlich eine tragische Figur: Der Prophet Jona.

Jona, aus dem Steinhövelfenster, Speyer 1280, in der Stadtkirche St. Dionysius in Esslingen
Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon


Nur vier Kapitel hat das Buch Jona. Es lohnt sich also, dieses einmal durchzulesen. – Aber dann bitte nicht beim Durchlesen stehenbleiben, sondern sich auch Fragen stellen.
Für die Vorbereitung dieses Eintrags, habe ich mir die wörtliche Übersetzung auf Deutsch angesehen. (-> Ich besitze die Thora in Hebräisch-Deutsch, gedruckt in Tel Aviv. Also vom Originaltext übersetzt.)

Gott sucht sich Jona als Propheten aus, weil in Ninive so viele Schlechtigkeit herrscht. In der Übersetzung heißt es: „… rufe Wehe über sie,denn ihre Bosheit ist heraufgestiegen vor mich.“ Und was macht Jona? Er flieht, „hinweg vor dem Angesichte des Ewigen.“
Geht es nicht auch uns manchmal so, dass wir Gott ausweichen, genau den anderen Weg einschlagen wollen? Mit Absicht genau das Gegenteil tun wollen. Hoffen, dass Gott uns in Ruhe lässt?

Gott sieht natürlich alles, er weiß, wo Jona ist. – Und er möchte ihn immer noch als Propheten haben. So sendet Er einen Sturm. Jona weiß, dass es ihm gilt. Selbst auf seiner Flucht kann Gott durch ihn noch etwas bewirken, denn die Seeleute glauben schließlich an Gott.
Sind wir uns dessen bewusst, dass Gott uns auch gebrauchen will, wenn wir vor im Weglaufen? Dass wir selbst in solchen Situationen ein Zeichen für Gott sein können?

Jona wird ins Meer geworfen, ein großer Fisch verschluckt ihn. Dort bleibt Jona drei Tage und drei Nächte. Diese Zeit – drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches – sind ein Zeichen dafür, dass Jesus Christus drei Tage im Grabe bleiben wird. ER weist selbst darauf hin.  (Drei Stellen gibt es in den Evangelien)

Jona lernt im Bauch des Fisches zu beten. Es ist schon fast wie ein Psalm Es ist ein wunderbares Gebet, welches in Not auch von uns gebetet werden kann:
„Ich habe gerufen aus meinen Drangsal zum Ewigen, und er hat mir geantwortet; aus dem Schoß der Hölle hab‘ ich geschrien, du hast meine Stimme gehört.
Denn du hast mich geworfen in die Tiefe, in das Herz der Meere und Ströme umgeben mich; all deine Brandung und deine Wogen, sie fahren über mich her.
Dass ich gedachte: Ich bin verstoßen, fernab aus deinen Augen; doch werde ich wiederum schauen nach deinem Heiligen Tempel.
Es überhäuften mich die Gewässer, bis an die Seele, die Tiefe umringte mich; das Schilf war ein Bund um mein Haupt.
An das Äußerste der Berge fuhr ich hinab, die Erde – ihre Riegel waren für mich ewig; da brachtest du herauf aus der Grube meines Lebens, Ewiger, mein Gott.
Wenn sich meine Seele verdunkelt in mir, gedachte ich des Ewigen, und es kam zu dir mein Gebet in deinen Heiligen Tempel.
Die auf nichtigen Tand warten, die verzichten auf ihre Gnade,
Ich aber – mit der Stimme des Dankes werd‘ ich dir opfern; was ich gelobt, werde ich bezahlen. Hilfe ist beim Ewigen.“

Fast das ganze zweite Kapitel (welches sehr kurz ist) dauert dieses Gebet. Es lohnt sich, auch andere Übersetzungen anzusehen. Relativ wörtlich ist die Elberfelder Bibel.  Auch die 
Auch die Zürcher Bibel ist eine gute Übersetzung. Ziemlich modern ist die Gute Nachricht BibelGute Nachricht BibelAuch die Neues Leben Bibel spricht für sich.
Hier wäre es schön, wenn jeder sich die Übersetzung lange ansieht, mit der er am Besten beten kann, auch immer wieder mal den Text zum Beten heranzieht.

Jona wird vom Fisch am Land ausgespuckt. Zum zweiten Mal wendet sich Gott an Jona, dass er nach Ninive gehen solle. Diesmal gehorcht Jona Gott.
Ist es nicht manchmal so, dass uns erst ein Schicksal widerfahren muss, bevor wir bereit sind, Gottes Willen zu tun? Und dann bleibt die Frage: Wie machen wir es? Widerwillig oder doch auf Gott vertrauend und wissend, Ihm hiermit zu dienen?

Nur kurz ist davon berichtet, dass Jona in die Stadt ging, die Leute glaubten und die Nachricht sogar zum König drang. Jona ruft aus: „ Noch vierzig Tage und Ninweh geht zugrunde.“ Weiter heißt es in der Übersetzung: „Und die Leute von Ninweh glaubten an Gott und riefen ein Fasten aus, und kleideten sich in Säcke von Groß bis Klein.“
Auf den Befehl des Königs, zu dem die Botschaft auch dringt, sollten sogar die Tiere fasten.

Vielleicht könnte dies ein Anstoß für uns sein, für die Politiker zu beten, dass Sie auf Gott hören mögen, Seinen Willen zu tun.

Gott jedenfalls erbarmt sich Ninive. – Da sind wir jetzt wieder bei Jona. Er ist eben auch nur ein Mensch. –Und jemand der schon mit einem Hoch von Schadenfreude auf den Untergang von Ninive wartet.

Wie sieht es mit uns aus, wenn wir Gottes Willen tun sollen und dieser sich der Leute erbarmt, nicht so streng sind, wie wir es wollen? Sind wir dann wütend?
Jona betet sogar zu Gott, sagt diesem, dass er im Recht war zu fliehen, da Gott zu gütig ist. Das Gebet lautet: „O Ewiger, war das nicht meine Rede, als ich noch in meinem Lande war – darum kam ich zuvor, nach Tarschisch zu fliehen - , dass ich wusste, du seiest ein gnädiger und barmherziger Gott, langmütig und von großer Huld und sich bedenkend wegen des Übels.“
Manchmal sind wir Menschen viel strenger als Gott, denken wir müssten uns an irgendwelche Vorschriften halten, die in diesem Falle nichts nützen. – Alleine die Liebe zählt und diese lässt Gott walten.

Jona verfällt in eine Depression und will sterben. Da erteilt im Gott nochmals eine Lehre. Aber selbst daraus lernt Jona nicht.

Es ist kein Wunder, dass Jona übersetzt „der Taube“ heißt, denn er will nicht auf Gott hören.

Einen Film über Jona habe ich schon in meinem anderen Blog gepostet. Er kann hier angesehen werden.




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