©Gabriele Rasenberger
Bibelausgaben,
die bis ins 17. Jahrhundert zurückgehen und die man lesen darf. – Dies bietet
eine Ausstellung im Museum Schiff im Schweizer Laufenburg. Und es lohnt sich
wirklich diese Ausstellung zu besuchen. Es gibt nicht nur Bibeln, sondern auch
alles, was mit der Geschichte rund um die Bibel zu tun hat. Kommt man in die
Ausstellung, dann ist der erste Raum das Scriptorium, die Schreibstube. Hier
kann man nicht nur sehen, wie damals geschrieben wurde, sondern kann es auch
selbst mit eine Feder ausprobieren, während im Hintergrund gregorianischer
Choral zu hören ist. Es gibt Vorlagen, damit man sich an der damaligen Schrift
ein Vorbild nehmen kann.
Der
nächste Raum bietet viele Bibel. Auf dem Tisch liegen einige aufgeschlagen,
dreisprachig: Hebräisch-Deutsch, Griechisch-Deutsch. Wer diese Sprachen
beherrscht, kann nachsehen, ob damals originalgetreu übersetzt wurde. Aber auch
Laien vergleichen gerne. So schaute sich ein Besucher einen Vers beim Propheten
Jesaja an. Der Autorin gegenüber fand er es schade, dass das Wort „Drache“
außer in der Offenbarung gar nicht mehr in der Bibel vorkommt. In
alten Bibeln kann man es noch lesen.
Andererseits gibt es auch Verse, die bis heute nicht geändert wurden, so
zum Beispiel Joh 1,1. Dies spricht für dessen Wichtigkeit. Eine
Zeitschrift mit einem Artikel über
Luther ist zu sehen, über dessen Bibelübersetzungen.
Und
dann schließlich noch der Raum, in dem gedruckt wird. Man kann selbst
Linoldruck herstellen. Dabei ist zu sehen, dass man ganz schön mitdenken muss,
wenn man dabei etwas schreiben will, denn es muss in Spiegelschrift geschrieben
werden. Und ein Herrgottswinkel ist zu
sehen, den gerade ältere Katholiken noch kennen werden.
Auch
an Familien mit kleinen Kindern hat man gedacht. Für die Kinder gibt es etwas
zum Ausmalen und Kinderbibeln für verschiedene Altersstufen.
Das ist jetzt nur ein Überblick über das, was zu
sehen ist. Aber es ist eigentlich viel mehr dabei. Die Bibeln weisen
Gebrauchspuren auf, es ist zu spüren, dass sie durchlesen sind, es ist gelebter
Glaube, dies kann man erfahren. Es gibt
Führungen, bei denen man erfahren kann, woher das Wort Buch kommt, oder warum
wir von „Buch aufschlagen“ sprechen. Gruppen können gerne auch außerhalb der
normalen Öffnungszeiten kommen, wenn diese vorher angemeldet sind. Außerdem ist fast jeden Mittwoch ein Buchbinder da, der die sehr alten Exemplare bindet. Da kann man zusehen.
Da das Museum ehrenamtlich von einem schweizer-deutschem Förderverein betreut wird, also ehrenamtlich, kann man auf alle Fälle auch Hochdeutsch hören.
Da das Museum ehrenamtlich von einem schweizer-deutschem Förderverein betreut wird, also ehrenamtlich, kann man auf alle Fälle auch Hochdeutsch hören.
Noch
bis Anfang Januar 2020 ist diese Ausstellung zu sehen.
Zur
Information: Anfahrt am besten mit dem Zug bis Bahnhof Laufenburg/Baden. Vor
dort zur über die Fußgängerbrücke in die Schweiz laufen. Dann sofort links
abbiegen und sofort wieder rechts, dann steht man schon fast vor dem Museum. Man braucht von diesem (deutschen) Bahnhof
höchstens zehn Minuten zu Fuß zum Museum. Daher lohnt es sich auch nicht
mit dem Auto zu fahren, denn zum einen findet man schlecht einen Parkplatz in
der Schweizer Altstadt, zum anderen wäre der Fußweg dann wahrscheinlich
ansonsten ähnlich lange wie vom Bahnhof Laufenburg/Baden. Kontakt kann über das
Museum aufgenommen werden oder über deren Präsidenten Hannes Burger Mail: burger.hannes@outlook.com ,
mobil: 0041 (0)79 431 9643
Homepage des Museums: http://www.museum-schiff.ch/index.html
©Gabriele Rasenberger
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