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Mittwoch, 24. Juli 2019

Acht Minuten für die Liebe aus Pflicht

Quelle: Fotolia

Ein tolles Foto, was da zu sehen ist: Ein Ring, der die Liebe symbolisiert. Dieser Ring inmitten der Bibel. Der Ring kann also für christliche Liebe stehen. 
Diese Liebe soll grenzenlos sein. - Aber warum gibt es dann Menschen, die sagen: Für die Liebe habe ich nur ein paar Minuten Zeit? Kann eine solche Liebe Bestand haben?
Sollte Liebe nicht das ganze Leben durchdringen? Sollte man nicht um diese kämpfen? Gerade dann, wenn es die Ehe oder die zölibatäre Berufung betrifft.

Das heißt:Sich Zeit füreinander nehmen, auch mal mehr Minuten als nur die Pflicht.  Bei Eheleuten, die sich sehen, mag dies vielleicht etwas leichter sein. Doch wenn der Partner sich in eine andere Person verliebt, dann heißt es auch um die eigene Ehe zu kämpfen.

Und beim Zölibat: Ich kenne sowohl sehr konservative, als auch liberale Priester, die ihre Berufung leben, die sich von Frauen zurückziehen, wenn sie merken, da verliebt sich jemand in sie. Das gleiche  gilt für Ordensleute: Die ziehen sich von der Person zurück, die sich in sie verliebt, denn es gibt eine größere Liebe

Dann gibt es aber auch diejenigen, die sich wirklich verlieben und den Weg verlassen. Egal, ob in der Ehe oder zölibatär. 
Ich habe Ordensleute und Priester mitbekommen, die keine Zeit mehr für das Gebet hatten, oder sich nur die "Pflichtzeit" nahmen. 
Wenn ich Gott wirklich liebe, bestehe ich dann darauf, nur sieben Minuten Laudes oder Vesper zu beten? - Ich habe dies wirklich mal mitbekommen.

Das ganze Leben sollte von der Liebe zum anderen durchdrungen sein. Und Gottes Liebe ist zu spüren. ER zieht sich nicht zurück. - Doch wenn der zölibatäre Mensch nicht ganz und gar in Gott verwurzelt ist; wenn diese Person keinen Halt in Gott sucht, dann wird woanders gesucht. Die Verwurzelung in Gott jedoch lässt seine überreiche Liebe spüren. Eine Liebe, die übergroß ist, von der ich sagten möchte, dass diese kein Mensch geben kann. (Ich weiß wovon ich schreibe, ich lebe selbst zölibatär)

Es sind leider diese Priester und Ordensleute die den Zölibat aufgeben, diese, die sich von der Liebe Gottes zurückziehen, die nur aus Pflicht beten.
Beten wir auch für sie immer und immer wieder, damit sie treu bleiben. Vielleicht passiert es dann auch hier, dass es mal jemand so  sagt, wie eine alte Ordensschwester: Sie hat ihre Berufung und Liebe zu Christus entdeckt, als sie schon über 50 Jahre im Kloster war. (Vielleicht hat sie es ja auch "nur" neu entdeckt, weil sie treu war.)

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