Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Nepomuk – Der Name dürfte vielen bekannt sein. Fast jeder dürfte
schon mal eine Heiligenfigur von ihm gesehen haben. Er ist der sogenannte „Brückenheilige“.
Und er steht für das
Beichtgeheimnis. Sein Gedenktag ist der 16. Mai
Nepomuk – Dieser Name sagt eigentlich nur woher er kommt, nämlich
aus Pomuk. Diesen Ort gibt es noch heute, heißt aber inzwischen Nepomuk.
Sein Vorname war Johannes (also ein Heiliger Johannes)
Geboren wurde er zwischen
1345/1350. Es sind verschiedene Jahre zu
finden.
Gestorben ist er am 20. März 1393 durch das Martyrium
Johannes war studierte zunächst Jura und Theologie. Schon 1369,
also sehr jung, war er Notar.
1380 erhielt er die Priesterweihe.
Erst danach machte er übrigens sein juristisches Examen.
Als Priester wurde er später Generalvikar, also ein guter
Vertrauter des Bischofs. Und er war der Beichtvater der Königin.
Was viele wissen ist diese kleine Geschichte: Der König wollte
wissen, was die Königin gebeichtet hat, aber Nepomuk hat geschwiegen und wurde
daher ertränkt. – Ganz so einfach hat es sich aber nicht zugetragen. Johannes wurde
ein politisches Opfer.
Der Prager Erzbischof Jenzenstein erfüllte nicht den Wusch König
Wenzels ein westböhmisches Bistum zu
gründen, wozu das Geld eines Klosters verwendet werden sollte. Wenzel war sehr wütend auf den Erzbischof.
Dieser floh, aber der Generalvikar war noch da. – Im Prinzip gab er sich
wirklich für den Glauben hin, denn er erfüllte ja die Verordnungen des Bischofs.
Eigentlich starb Johannes Nepomuk daher im Gehorsam gegenüber der
Kirche, ein wirklicher Märtyrer. Das ist auch in den Gebeten des Tages zu
sehen. So heißt das Tagesgebet:
Allmächtiger, ewiger Gott,
Du hast dem heiligen Johannes Nepomuk geholfen,
bis zur Hingabe seines Lebens
die Rechte der Kirche zu verteidigen.
Auf seine Fürsprache hin gib uns den Mut,
für Gerechtigkeit und Wahrheit einzutreten.
Darum bitten wir durch
Jesus Christus.
Und der Halleluja-Vers vor dem Evangelium lautet:
Selig der Mann, der in der Versuchung standhält.
Denn wenn er sich bewährt,
wird er den Kranz des Lebens erhalten.
Aber er zeigt eben auch, dass das Beichtgeheimnis bei einem
Priester gut aufgehoben ist, dass keiner daran rütteln kann. Leider gibt es
inzwischen Länder, die dies unbedingt ändern wollen. Wir sollten dafür beten,
dass das Beichtgeheimnis unberührt bleibt.
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