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In den letzten Wochen war
auf dem Sender Kabel eins die Staffel „Ab ins Kloster – Rosenkranz statt
Randale“ zu sehen.
Kabel Eins hat Teile auf YouTube gestellt, die hier zu sehen sind.
Aber wie kam es dazu, dass
die Gemeinschaften aus Deutschland und Österreich bei diesem Projekt mitgemacht
haben? Da in den Fernsehzeitschriften stand, um welche Gemeinschaften es sich
handelt, habe ich diese angeschrieben und Antwort bekommen. Wörtliche Zitate
gebe ich in Anführungszeichen wieder:
Zum einen wirkte die Anfrage
auf die Gemeinschaften spannend. Sie wussten, dass junge Leute kommen die einen
ganz anderen Lebenshintergrund haben „Bleibt es beim Kontrast – im Extrem bei
schwarz/weiß – oder entwickelt sich in dieser Woche ein ‚buntes Miteinander‘
verschiedener Lebenswelten ?" Außerdem könnten sich daraus positive, bereichernde
Erfahrungen ergeben.
Sie wollten auch wissen, wie diese
Jugendlichen heute „ticken“, Offenheit ihnen gegenüber zeigen.
Gleichzeitig war da ein
Spannungsfeld an Vorbereitungen, zugleich aber das Wissen, sich nicht zu viele
Erwartungen zu machen. Nur so kann man gegenüber diesen jungen Leuten offen
sein. Die Gemeinschaften wussten nur, dass vier junge Leute kommen werden, die
nicht danach gewählt wurden, ob sie für das Kloster „geeignet“ sind, sondern
dass es um ein Darstellen von Kontrasten ging. – Somit wussten die
Gemeinschaften ein wenig mehr als die jungen Leute.
Ferner sollten Menschen
erfahren, dass Ordensleute gar nicht so weltfremd sind, wie manche meinen. „Wir
wollten Menschen an unserer Erfahrung teilhaben lassen, dass auch wir ‚Menschen
unter Menschen‘ sind, nichts zu ‚verbergen‘ haben und trotz einfacher
Lebensgestaltung sinnerfüllt und glücklich leben.“
Die jungen Frauen/Männer
wurden bei den Dreharbeiten an einen „Andersort“ begleitet. Dabei war es auch
wichtig, auf diese einzugehen, wie es für die/den je einzelnen gut ist.
Zwischen den Teilnehmenden
und den jeweiligen Ordensgemeinschaften gibt es zum Teil noch Kontakt. Auch
hier konnte man Videos auf YouTube verfolgen, die Teilnehmer machten und in
größtem Respekt von den jeweiligen Ordensleuten sprechen.
Die Gemeinschaften haben zum
Teil Rückmeldungen von den Teilnehmern bekommen. So heißt es da zum Beispiel:
„Ich denke viel an die Zeit
bei euch zurück und ich denke, sie hat mir viel gegeben.“
„Ich wollte mich nochmals
von ganzem Herzen bedanken, für die wunderschöne Zeit mit euch. Danke, dass ihr
mir alle Kraft gegeben habt, und ich sehr viel lernen konnte, ihr habt mir die
Augen geöffnet.“
Klingt für mich so, als ob
sich wirklich einiges bei den jungen Leuten getan hat.
In Deutschland und
Österreich waren jeweils eine apostolisch tätige und eine kontemplative
Gemeinschaft zu sehen. Wer es im Fernsehen und nicht auf YouTube verfolgte,
bekam einiges mehr mit.
Zu sehen waren folgende
Gemeinschaften:
- Gengenbacher
Franziskanerinnen
- Benediktiner
der Abtei Ottobeuren
- Marienschwestern
vom Karmel aus Linz
- Zisterzienserinnen
der Abtei Marienkron
Noch ein Wort von mir
persönlich: Es ist ein wenig schade, welche Kommentare es auf YouTube gibt und
wie die einzelnen Teile gebracht werden. Zudem fehlt einiges, was man im
Fernsehen sehen konnte. Hier war zu erleben, dass der Kommentator sich auch
nicht auskennt und Negatives über Handlungen sagt, die eigentlich neutral sind.
(So als einer der jungen Männer nicht gleich den Text für das Stundengebet
findet. Ich selbst bete es schon seit über 25 Jahren, muss aber – je nachdem
bei welcher Gemeinschaft ich bin – auch noch suchen.)
Weiterhin geht es natürlich nicht darum, jemanden zu bekehren. Aber
unter Umständen kann es möglich sein, dass jemand, der mit Glaube gar nichts zu
tun haben will, auch ins Kloster eintritt. Ein Zeugnis habe ich hier gepostet.
Übrigens: Nach den Sendungen
im Fernsehen hat sich bei mindestens einer Gemeinschaft eine Person gemeldet; lebt jetzt mit dieser Gemeinschaft und möchte dort jetzt eintreten.