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Mittwoch, 5. September 2018

Gemeinsamkeiten "Wir sind Kirche" und "Wir sind nicht 'Wir sind Kirche' "

Quelle: Fotolia

Manch einer denkt bei der Überschrift wahrscheinlich, dass er/sie nicht richtig liest. Aber es stimmt. Es gibt Punkte, in denen sich diese – ach so unterschiedlichen Gruppierungen- wirklich gleichen. Es geht hier nicht um einzelne Personen, sondern um die jeweiligen Vereinigungen. Und diese Verbindungen haben wirklich so einiges gemeinsam.
Zunächst einmal geht es vor allem um Politik- Kirchenpolitik. Und bei dieser Politik sind sowohl Konservative als auch Progressive in ihrem Denken ziemlich eng. Nur das, was die eigenen kirchenpolitischen Werte aussagen stimmt auch, mehr wird nach außen nicht zugelassen. Manchmal wird der andere ziemlich angegriffen, sogar persönlich. Argumente, warum etwas anderes gemacht wird, werden nicht zugelassen. So ungefähr nach dem Motto: Der liebe Gott hat recht, aber was wir sagen stimmt noch mehr.
Noch etwas bestimmt nach außen hin diese Vereine: Nur die Tat ist zu sehen, das erscheint wichtiger als alles andere. Auf Sicherheit wird gesetzt.

Weiterhin nach außen: Keinerlei Aufruf zum Gebet, nur in den Anliegen, die für die eigene Position wichtig sind. Dabei auch mal in Wut gegen andere. Ja, manchmal kommt sogar der Einwand, dass die andere Person es nicht verdient hat, dass man für sie betet, denn diese Person denkt ja kirchenpolitisch genau das Gegenteil von dem, was selbst geglaubt wird. So etwas habe ich wirklich schon erlebt, sogar noch etwas krasser, nämlich dass diese Person garantiert in die Hölle kommt und man nicht bereit ist, zu beten. – Und dies, bei den sogenannten konservativen Gruppierungen. Wo bleibt da die Feindesliebe? Wo bleibt da der Glaube, andere durch das Gebet retten zu können?


Ich gebe zu, dass ich bei dem letzten Punkt jetzt vorsichtig sein möchte. Ich weiß, auch Priester und Ordensleute engagieren sich auf den jeweiligen Seiten.- Und vor gar nicht allzu langer Zeit ich ein Gespräch mit einem Priester, der eben eine sehr lebendige Beziehung zu Christus hat. Und hier habe ich noch etwas anderes erlebt: Dieser Priester hat seine kirchenpolitische Position, ist aber bereit, andere anzuhören und auch etwas zu überdenken.

Es liegt in erster Linie an unserem Gebet und unserer lebendigen Beziehung zu Gott, dass Sein Reich auf der Erde sichtbar wird, nicht an irgendwelchen kirchenpolitischen Einstellungen

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