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Die Überschrift gibt einen
Satz der Bibel wieder. Wobei: Je nach Übersetzung, findet diesen Satz keiner.
Und was bedeutet dieser überhaupt?
Da mir vor ein paar Tagen
jemanden diesen Satz gesendet hat – und völlig aus dem Zusammenhang gerissen
hat, einfach nur, weil die Person von früher noch den Satz kannte, aber mehr
nicht, möchte ich darauf eingehen.
Genau zweimal taucht dieser
Satz auf und zwar in Zusammenhang mit den Zehn Geboten. Die
Original-Übersetzung hier aus der Thora, die in Tel-Aviv gedruckt wurde, in
Hebräisch-Deutsch:
Ex 20,4 und Dtn. 5,8 „Du
sollst dir kein Bild machen, kein Abbild des, was im Himmel droben und was auf
Erden hierunten und was im Wasser unter der Erde; …“ (Beides mal die gleichen
Worte)
In der neuen Einheitsübersetzung sind diese
Worte gar nicht zu finden. Da heißt es:
„Du sollst dir kein Kultbild machen, keine
Gestalt von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser
unter der Erde.“ (auch hier beides Mal die gleiche Übersetzung)
Meist wird es einfach als
folgende Fassung des ersten Gebotes
weitergegeben:
„Du sollst keine anderen
Götter neben mir haben.“ Selbst oben ist
es nur ein Teil des 1. Gebotes.
Wenn ich vom Original alle
Verse schreibe, dann heißt es: „Du sollst keine fremden Götter haben vor mir. Du
sollst dir kein Bild machen, kein Abbild des, was im Himmel droben und was auf
Erden hierunten und was im Wasser unter der Erde; du sollst dich nicht
niederwerfen vor ihnen und ihnen nicht dienen, denn ich, der Ewige dein Gott
bin ein eifervoller Gott, der die Schuld
der Väter ahndet an Kindern und am dritten und am vierten Gliede, die mich
hassen, der aber Gnade übet am 1000. Gliede denen, die mich lieben und meine
Gebote halten.“
Dieser Text des Talmuds und damit auch der Bibel „schreit“
förmlich danach, erklärt zu werden, denn viele werden damit Schwierigkeiten
haben, gerade, was die Aussage über den Hass und die Liebe betrifft.
Oft ist es eben so, dass der
Glaube weitergegeben wird und noch Kinder und Enkel sich an die Gebote Gottes
handeln – Das wird gesegnet sein. Umgekehrt ist es genauso. Wird diese Kette
jedoch von jemand unterbrochen, die sich Gott zuwendet, dann liegt Gottes Segen
auf dieser Person.
Weiterhin: Die Juden hatten
damals in Auseinandersetzung mit den anderen Völkern gesehen, dass diese an
ganz viele verschiedene Götter und Götzen glaubten. Hier die Abgrenzung, es
gibt nur einen Gott und nur an ihn sollst du glauben.
Für uns heute kann es
bedeuten, uns keine Ersatzgötzen zu suchen, sei es das Smartphone, der PC, Geld…
Gott sollte einfach an erster Stelle gesetzt werden.
Und noch etwas ist wichtig:
Den Satz: „Du sollst dir kein Bild machen“, nicht einfach aus dem Zusammenhang
reißen. Gerade hier ist zu sehen, dass Gott etwas über sich aussagt: Er ist
eifervoll (wird meist mit eifersüchtig übersetzt). Die Wesensmerkmale Gottes
sollten wir schon kennen, um eine Beziehung zu ihm aufzubauen.
:-) Ich verstehe neben dem Aspekt, keine "fremden" Götter ("Standbild/iPhone/Euronen" ...) zu "schaffen", auch den Aspekt der Souveränität Gottes. Sich KEIN BILD machen ist nach meiner Lesart auch die liebevolle Empfehlung an uns, sich darüber im Klaren zu bleiben, dass Allein Gott gut ist und seine Gedanken so viel höher sind, als unsere Gedanken ... ?!
AntwortenLöschenEs stimmt, Seine Gedanken sind besser und höher als unsere. Aber um zu erkennen, wie Gott ist, muss ich eben auch die Bibel lesen. Wer sich Christ nennt, aber keine Bibel liest kann keine persönliche Beziehung aufbauen. Da gibt es dann irgendeine politische Einstellung gegenüber der Kirche, es wird mitgearbeitet, aber Gott kennen viele trotzdem nicht.
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