Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
„Alles zu größeren Ehre
Gottes“- die war der Leitspruch von Ignatius von Loyola, der in der
katholischen Kirche als einer der großen Heiligen bekannt ist.
Doch wer war dieser Heilige?
Katholiken wird einfallen, dass er ein sogenannter „Lebemann“ war der auch mal mit
Gesetzen in Konflikte kam. Erst durch christliche Literatur hat er zum Glauben
gefunden später und die „Geistlichen Übungen“ geschrieben hat. – Das macht
jedoch noch keinen Heiligen aus
Zunächst mal Daten über ihn:
Geboren im Jahre 1491,
wahrscheinlich am 24. Dezember aus Schloss Loyola in Spanien
Gestorben am 31. Juli 1556 in
Rom
Sein Gedenktag ist der 31. Juli.
Ignatius war der Jüngste von
zwölf Geschwistern. Als Jugendlicher war er am Hofe von Ferdinand V. Er wollte
Karriere beim Militär machen, wurde sogar Offizier. Doch dann zertrümmerte eine
Kanonenkugel bei einem Einsatz eines der Beine. Somit war die Militärkarriere
beendet. Während er krank war wollte Ignatius lesen. Es waren nur fromme
Schriften aufzutreiben. – Sehr zu seinem Verdruss. Doch dann merkte er, dass keine
Leere in ihm blieb, wenn er diese las, ganz im Gegensatz zur weltlichen
Literatur. So änderte sich sein Leben nach und nach.
Ignatius zog sich zunächst in
ein Kloster zurück, um über seinen weiteren Lebensweg Klarheit zu
erlangen. An einem Marienfest, den 25.
März (Maria Verkündigung) 1522 weiht er
sein Leben Maria, will ihr Ritter sein. – Die Militärlaufbahn hat ihn also
geprägt. Und er fing an, in diesem Kloster sein Buch zu Exerzitien zu entwerfen („Geistliche Übungen).
Mit 22 Jahren geht er an die
Lateinschule, wir würden heute Gymnasium sagen, um den Abschluss zu machen. Er
fängt an Theologie zu studieren.
Er gründet dann mit sechs
weiteren Gefährten eine Gemeinschaft. Bekannt von diesen dürften Franz Xaver
und Peter Faber sein. Priester war noch
keiner von ihnen. Erst als Ignatius 45 Jahre alt war wurden er und die andern
zu Priestern geweiht.
Über ein Jahr dauerte es, bis
Ignatius die erste Heilige Messe feierte. Aus tiefer Ehrfurcht vor der Heiligen
Messe wartete er so lange darauf.
1540 wurde die Gemeinschaft
der Jesuiten (Gesellschaft Jesu) vom Papst bestätigt. Neben den drei Gelübden, die jede Gemeinschaft hat, gehört
bei den Jesuiten auch der absolute Gehorsam gegenüber dem Papst dazu.
Außer den „Geistlichen
Übungen“ gibt es noch so etwas Ähnliches wie ein Tagebuch/eine Biographie. Einen Film, der anhand dieser Fragmente
entstanden ist, habe ich hier vorgestellt
Als Ignatius starb hatte seine
Gemeinschaft ungefähr 1000 Mitglieder.
Das Grab von Ignatius
befindet sich in Rom in der Kirche „Il Gesu“
Quelle: Ökumensiches Heiligenlexikon
Noch etwas zu dem Buch „Geistliche
Übungen“:
Es ist das bekannte Exerzitienbuch
von Ignatius. Es sind Übeungen, die
für vier Wochen unterteilt sind.
Ungefähr ein Drittel des Buches enthält Anweisungen zu verschiedenen Übungen
Außerdem gibt es eine Prioritätenliste, die
mir auch vorliegt. Es sind fünf Punkt,
wobei der 1. Punkt der wichtigste ist:
1. Schlaf -> Damit der Mensch
alle wach aufnehmen kann
2. Bewegung -> Damit der Körper gesund bleibt.
Es kann Sport betrieben werden, ein Spaziergang gemacht werden…
3. Gebet -> sich täglich eine
bestimmte Zeit nehmen, evtl. eine Gebetsecke einrichten und regelmäßig beten
4. Zeit für den Menschen mit denen man
zusammenlebt -> muss nicht viel Zeit sein, aber zumindest ein wenig Zeit
5. Arbeit -> steht an letzter Stelle, hat
immer noch genug Zeit.
1622 wurde Ignatius mit
verschiedenen anderen Menschen heiliggesprochen, u. a. auch Philipp Neri. Als
ich dies las musste ich schmunzeln. Der Grund dafür: Als Philipp Neri nach
einem Rat gefragt wurde, meinte er: „Was würde Ignatius von Loyola dazu sagen? –
Mach genau das Gegenteil davon.“
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