Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Dieses Bild oben dürften
viele kennen. Fast jedes Jahr konnte ich es als Schülerin im Religionsbuch
entdecken. Damals wurde er als Vorbild dargestellt. Und diese vorbildliche
Funktion hat ihm zum Heiligen gemacht. (Was mir damals nicht bekannt war: Dass
er schon zu meiner Schulzeit ein Seliger war.)
Maximilian Kolbe wurde als
Vorbild dargestellt, weil er für einen Familienvater in den Hungerbunker ging. –
Mehr wusste ich zur Schulzeit nicht und lange wusste ich auch nicht viel mehr.
So nach und nach erfuhr ich, dass dieser Priester Franziskaner war, aus Polen kam eine Zeitschrift herausgab und
die Muttergottes sehr verehrte.
Aber reicht das schon, um ein
Heiliger zu werden? Daher nochmals etwas mehr:
* 7. Januar 1894
† 14. August 1941 in
Auschwitz
Gedenktag ist der 14. August
Gedenktag ist der 14. August
Kolbe wurde von seiner Mutter
mit Strenge in der Frömmigkeit erzogen. Sie forderte, dass er unbedingt alles
glauben solle. – Das hätte auch schief gehen können. Und vieles von seiner
Mutter prägte ihn sehr, so z. B. auch die Einstellung gegen die Juden, die er
leider sein Leben lang beibehielt.
Mit 13 Jahren ging er auf die
Schule der Franziskaner, mit 17 Jahren trat er dort ein und schon ein Jahr
später wurde er nach Rom zum Studium gesendet.
Mit 24 Jahren wird er zum
Priester geweiht. Ihm war es wichtig, so heilig wie möglich zu sein/werden.
Schlimm war für ihn, dass die
Muttergottes immer wieder beleidigt wurde. So gründete er eine
Gebetsgemeinschaft, die sich „Miliz der
unbefleckten Empfängnis“ nannte. Gebete wurde vor allem für Freimauer,
aber auch für alle die nicht katholisch
waren oder keine Christen, damit diese den wahren Glauben fänden.
Kolbe war schon von Kindheit
an lungenkrank. Ein Jahr nach seiner Priesterweihe erlitt er wieder einen Tuberkuloseanfall.
Während er sich von der Krankheit erholte, kümmerte er sich um die anderen
Kranken, bei denen er anscheinend sehr positiv aufgefallen ist, denn man nannte
ihn „Engel der Kranken“
Alle damals verfügbaren
Medien verwendete er, um für die Muttergottes „Werbung“ zu machen und alle
Menschen zum katholischen Glauben zu führen. Seine Liebe zu Maria ging so weit,
dass sein älterer Bruder sich bei ihm beschwerte, denn im Kloster von Kolbe
grüßte man nicht mehr mit „Gelobt sei
Jesus Christus“, sondern mit „Maria“. – Ich gebe zu, dass ich damit dann auch
Schwierigkeiten haben würde, obwohl ich die Muttergottes verehre. Seinem Bruder
scheint es ähnlich ergangen zu sein, denn er meinte: „Es tut mir Leid um den
schönen altpolnischen Gruß. … Der neue sieht ein bisschen nach Boykott aus
gegenüber dem Herrn Jesus. … Was wird daraus werden?“
Mit 36 Jahren wurde Kolbe
nach Japan gesendet und blieb sechs Jahre dort. Dann war er wieder in Polen.
Schon kurz nach Kriegsbeginn wurde er verhaftet. Zwar wurde er freigelassen, da
er jedoch ein unbequemer Mensch war, wurde er immer wieder verhaftet, bis er schließlich
nach Ausschwitz kam. Im Juli 1941 bot sich an, statt Franz Gajowniczek in den
Hungerbunker zu gehen, denn jener hatte Familie. Diese Zeit dort verbrachte
Kolbe betend und singend. Während die anderen Häftlinge schon tot waren, hörte
man ihn noch tagelang. Er ist übrigens nicht gänzlich verhungert: Weil es so
lange dauerte und man noch lange Lebenszeichen wahrnahm, wurde ihm eine
Giftspritze gegeben.
1971 wurde Kolbe
seliggesprochen, 1982 wurde er heiliggesprochen.
Er ist übrigens der Patron
der Journalisten und Funkamateure.
Auf Youtube gibt es ein kurzes Video, welches Pater Maximilian Kolbe zeigt. Das möchte ich nicht vorenthalten:
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