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Montag, 7. März 2016

Fremd sein - was sagt die Bibel dazu?

Quelle: Fotolia


Wenn man die Posts bei verschiedenen sozialen Netzwerken liest ist eines immer wieder zu merken: Es sind bewusste Christen dabei, die schimpfen, weil Flüchtlinge in unserem Lande sind. Christen, die anscheinend sogar zur Gewalt bereit sind. Christen, die fordern, dass nur Christen in unser Land kommen. Gleichzeitig wird keine Rücksicht darauf genommen, dass viele Christen unter den Flüchtlingen sind.  Auch die Chance zum Christentum zu konvertieren, wird/würde diesen Menschen genommen. Und es sind gar nicht so wenige, die genau dies möchten. Sie erkennen: Diese Religion, der Islam, bzw was der IS daraus gemacht hat, dies ist nicht unsere Religion.
Was sagt eigentlich die Bibel zu den Fremden im eigenen Lande? Oder über Flüchtlinge? Die Fremden unter uns?
Die bekannteste Flüchtlingsfamilie ist wohl die Heilige Familie. Da Herodes Jesus nach der Geburt umbringen wollte, floh die Familie in ein anderes Land. Ob es dort Juden gab, steht nicht in der Bibel. Vielleicht nein? Und trotzdem hat die Familie es dort lange ausgehalten. Unter Andersgläubigen. Ihnen wurde also Asyl gewährt. 
Und was sagt die Bibel dazu, wie wir Fremde aufnehmen sollen? Da steht schon einiges im Alten Testament. So heißt es in Levitikus: 
"Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken."  Von Unterdrückung ist hier die Rede. Unterdrückung ist es auch, wenn der andere bedroht wird, wenn die Unterkünfte angezündet wird, wenn man ihm das Recht zu leben abspricht. Noch bewusster, wie ein Fremder zu behandeln ist, zeigt der nächste Satz in Levitikus: "Der Fremde, der sich bei euch aufhält,  soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollt ihn lieben, wie dich selbst." Wenn ich meine Erklärung von oben eingehe, frage ich mich, ob diejenigen, die die Unterkünfte anzünden, auch ihre eigene Häuser anzünden würden, ihre Kinder schlagen würden, diese bedrohen.... - Denn nichts anderes wäre dies.
      Interessant ist hier zu sehen, dass im Alten Testament schon von der Nächstenliebe steht, die sein soll, wie die Eigenliebe.
Jesus hat viel Kontakt zu den Samaritern, die als Ausländer galten, ja er erzählt sogar das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. - Ein Ausländer, der mehr für einen Juden tut, als die jüdische Geistlichkeit. (Heute würde es wahrscheinlich anderes erzählt werden: Christen weigern sich anderen Christen zu helfen, aber ein Muslim) erbarmt sich des Christen
Und nicht zu vergessen: Simon von Syrene, der Jesus half das Kreuz zu tragen, wenn auch erst vielleicht widerwillig. Wieder ein Ausländer an Jesu Seite.

Ein weiterer Punkt: Fremde in unserem Lande, die bedroht werden, deren Unterkünfte angezündet werden... erfahren dies nicht selten durch Menschen mit einem christlichen Hintergrund. Ist dies wirklich christlich? Schon die Erklärung oben zeigt, dass dies eben nicht so ist. Es ist zutiefst unchristlich und macht Gott zudem traurig, es verwundert. So wie bei der Heilung der zehn Aussätzigen. Nur einer dankt Jesus und dieser ist ein Fremder.
Im Gleichnis vom Weltgericht wird es nochmals ganz deutlich gesagt: "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, dass habt ihr mir getan"



Einen letzten Punkt möchte ich noch anfügen: Wie sieht es mit den Priestern vor Ort aus? Ist dieser für mich einfach irgendein Mensch, der halt seinen Pflicht in der Messe abhält? Oder weiß ich darum, dass er (zumindest in der Messe zum Teil) Christus verkörpert? Christen, die  nicht nur schimpfen, sondern auch Priestern, die keine Deutschen sind, Morddrohungen senden. Dabei handelt es sich anscheinend um Mitglieder der eigenen Pfarrgemeinde. - So geschehen in der Nähe von München. Einem schwarzen Priester, der aus dem Kongo kommt, sich mutig zeigte und sprach sich gegen rechtes Gedankengut aus. Allein im letzten Monat erhielt er fünf Morddrohungen. Eine davon lautete: " Nach der Vorabendmesse bist du fällig". - Christen, die dies schreiben, haben eigentlich gar keinen Priester verdient!
Das hat übrigens schon vor vielen Jahren begonnen. Anfang der 1980iger Jahre erzählte mir ein ausländischer Priester, der in der Öffentlichkeit in Zivil gekleidet ist, dass die Menschen ihn anpöbeln. - Wenn sie aber hören, dass er Priester ist, dann ändert sich das Verhalten.
 Zehn Jahre später bekam ich mit, dass Katholiken alles taten, damit ausländische Priester kein Hochzeit/Beerdigung... hält, wenn es um die eigene Familie geht.

Sind das wirklich echte Christen?

Mitten unter uns in Deutschland erhält Jesus Christus Morddrohungen.
Mitten unter uns in Deutschland, wird die Unterkunft von Jesus Christus angezündet.
Mitten unter uns in Deutschland, wird Jesus Christus zusammengeschlagen.


Jeder, der ein bewusster Christ ist, sollte nach seinen Kräften alles tun, um dies zu verhindern.

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