Quelle: Ökumenisches Heiligenlexikon
Seit meiner Kindheit bin ich
von Vinzenz Pallotti geprägt, denn ich gehörte zu einer Pfarrgemeinde, die von
Pallottinern geleitet wurde. Sein Gedenktag ist der 22. Januar.
Wer war denn dieser Vinzenz
Pallotti?
Vinzenz Pallotti war ein
römischer Priester, der eine ordensähnliche Gemeinschaft gegründet hat und
damit oft als Vorläufer des 2. Vatikanischen Konzils gesehen wird. Neben all
seiner Arbeit war er ein Mystiker, der sehr auf Gott vertraute. Doch zunächst
einmal die wichtigsten Daten aus seinem Leben:
v
Geboren am 21. April 1795
v
Gestorben am 22. Januar 1850
v
Im Mai 1818 empfing er die Priesterweihe
Hier Weniges aus seinem
Leben:
Vinzenz wuchs in einer
gläubigen Familie auf. Schon als Kind war es ihm wichtig, Gutes zu tun. Es ist
bekannt, dass er Bettler sein Pausenbrot schenkte sehr zum Leidwesen seiner Mutter.
Eigentlich wollte Pallotti in
eine Ordensgemeinschaft eintreten, aber aufgrund seiner schwächlichen
Gesundheit wurde er abgelehnt. So wurde er Weltpriester, was heute dem
Diözesanpriester entspricht. Was noch dazu kam: Die Diözese hatte damals kaum
Geld, konnte ihn nicht bezahlen. So musste er selbst schauen, wo das Geld
herkommt.
Bald nach seiner
Priesterweihe wurde er Professor. Neben der theologischen Literatur las er
selbst auch Bücher, die auf dem Index standen, holte sich dafür die Erlaubnis.
Doch er hatte es nicht nur
leicht. Zu seiner Zeit herrschte die französische Revolution. Ein paar Mal
musste er sich daher verstecken, um nicht getötet zu werden.
Auch als er Pfarrer der
Kirche Santo Spirito dei Napoletani wurde hörten die Schwierigkeiten nicht auf,
denn die anderen Priester wollten es sich vor allem bequem machen. Sie
schlossen zum Beispiel die Kirche einfach zu.
Er erkannte, dass der Glaube
nicht nur für Katholiken da sein sollte, sondern das Christentum ein
weltumspannendes Werk ist. Daher gründete er die katholische Mission, ließ
Bibeln für alle Länder in deren Sprachen drucken. Das Geld dafür bekam er von
Wohltätern. Genauso war es ihm klar, dass nicht nur Priester und Ordensleute
berufen sind, sondern auch Laien. So gründete er die Vereinigung vom
katholischen Apostolat (UAC). Da damals die Zeit dafür nicht reif war, gründet
er auch die Gesellschaft vom katholischen Apostolat (SAC), eine ordensähnliche
Gemeinschaft, heute bekannt unter dem Namen Pallottiner. Bald darauf folgte
auch die Schwesterngemeinschaft. Hier unterstütze ihn Elisabeth Sanna, die als
einer der ersten dort eintrat.
Einiges von seinem Wirken
zeigt sein Denken über Gott, aber auch seinen Humor:
v
An einem sehr verregneten Tag war Pallotti, der klein von Gestalt
war, mit einem größeren Mitbruder unterwegs. Dieser regte sich über das Wetter
auf. Pallotti blieb stehen und wies
seinen Mitbruder zurecht, wie er ein Wetter, welches Gott schenkt, als schlecht
bezeichnet. Man kann sich die Situation vorstellen: Es regnet sehr heftig, da
stehen zwei Priester und der Regen läuft vom Hut des größeren auf den kleinen
Pallotti herab.
v
Pallotti wurde zu einem Kranken gerufen, der nichts mit Gott zu
tun haben wollte. (ich weiß jetzt nicht mehr auswendig, ob es in einem
Gefängnis war, oder ein Soldat). Als dieser Kranke Pallotti vor sich sah, fing
er an zu schimpfen, wollte nichts mit ihm zu tun haben. Was machte Pallotti?
Immer wenn der Mund aufging, schob er einen Keks in den Mund des Kranken und
redete dann mit einer Engelsgeduld. Er schaffte es, diesen Kranken zu bekehren.
Es gibt Heilige, die Pallotti
auch kannte. Hier sieht man, wie verschieden diese Heiligen sein können:
v
Eine Freundschaft verband ihn mit Kaspar des Bufalo. Beide
überlegten zunächst, ob sie gemeinsam eine Gemeinschaft gründen, merkten dann
aber, dass die jeweilige Spiritualität zu unterschiedlich ist. Jedoch blieben sie in Freundschaft verbunden.
v Papst Pius IX war ein Studienkollege Pallottis. Beide müssen sehr unterschiedliche Ansichten gehabt haben und kamen anscheinend
auch nicht miteinander aus. So ist es kein Wunder, dass über Pallottis Lippen
einmal der Satz kam: „Der Papst hat ein Brett vor dem Kopf, welches größer als
die Tür vom Petersdom ist.“
Wie oben schon beschrieben,
dachte Pallotti weltumspannend, zog auch die Laien mit ein. Er wird als
Vorläufer der katholischen Aktion und der 2. Vatikanischen Konzils gesehen. So
ist es kein Wunder, dass er 1950 selig- und 1963 heiliggesprochen wurde.
Dies sind nur ein paar wenige Daten aus seinem Leben. Es gäbe viel, viel mehr zu sagen/schreiben. Es gibt mehrer Bücher über ihn, die es sich auf alle Fälle lohnt zu lesen, um ihn kennen zu lernen. Er behielt es übrigens sein Leben lang bei, etwas zu verschenken, so auch mitten im Winter (Anfang Januar 1850) an einen Bettler seinen Mantel. Pallotti wurde daher krank und starb einige Zeit darauf.
Sein Gedenktag ist der 22. Januar.
Zwei wichtige Sätze prägten all sein Tun:
-> aus einem der Paulusbriefe der Satz: "Die Liebe Christi drängt uns"
-> noch mehr als Ignatius: "Alles zur unendlichen Ehre Gottes"
Dies sind nur ein paar wenige Daten aus seinem Leben. Es gäbe viel, viel mehr zu sagen/schreiben. Es gibt mehrer Bücher über ihn, die es sich auf alle Fälle lohnt zu lesen, um ihn kennen zu lernen. Er behielt es übrigens sein Leben lang bei, etwas zu verschenken, so auch mitten im Winter (Anfang Januar 1850) an einen Bettler seinen Mantel. Pallotti wurde daher krank und starb einige Zeit darauf.
Sein Gedenktag ist der 22. Januar.
Zwei wichtige Sätze prägten all sein Tun:
-> aus einem der Paulusbriefe der Satz: "Die Liebe Christi drängt uns"
-> noch mehr als Ignatius: "Alles zur unendlichen Ehre Gottes"
In Deutschland gibt es
übrigens mehrere Gemeinschaften, die sich auf Vinzenz Pallotti berufen.
v
Hildegardisschwestern
Und dann gibt es natürlich
noch die Laienbewegung
Wer sein Denken; seine Mystik etwas mehr kennenlernen möchte, kann dies Buch lesen.
Eine Ergänzung ist der Beitrag "Vinzenz Pallotti - Ein Priester ruft die Laien
Wer sein Denken; seine Mystik etwas mehr kennenlernen möchte, kann dies Buch lesen.
Eine Ergänzung ist der Beitrag "Vinzenz Pallotti - Ein Priester ruft die Laien
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