Trailer
"Reise zum Horizont" - Als ich mir vor ein paar Jahren diesen Film zum ersten Mal angesehen habe, sagte ich einer befreundeten Ordensschwester, die in der Berufungspastoral tätig ist, dass ich einen Film zu diesem Thema wüsste.
Es handelt sich hier um keinen spezifisch christlichen Film. (Daher auch nicht im anderen Blog.) Es geht um das Gleitschirmfliegen. Aber ich denke, von den Aussagen her, kann man da einiges auch auf die Berufung übernehmen.
Es ist ein eher ruhiger Dokumentarfilm der 2006 bei den Weltmeisterschaften der Gleitflieger in Brasilien beginnt.
Zwei Frauen stehen besonders im Mittelpunkt: Die 35-jährige Ewa, die zur Weltspitze gehört und Dörte, die 69 Jahre alt ist. Beiden geht es um dasselbe.
Schon zu Beginn des Filmes sagt Ewa, dass man manchmal eher am Ziel ist, manchmal geht es nicht so, man steht auf der Stelle (das in der Luft), nichts tut sich. - Allein dies schon ist ein Satz, den man auch auf das Christentum übertragen kann.
Sie erzählt, wie schnell sie Beim Gleitfliegen zur Weltspitze gekommen ist und macht Aussagen, die mich an Paulus und auch die Evangelien erinnern, wenn sie davon spricht, nicht zurückzusehen, sondern nach vorne.
Dann hat Ewa einen Unfall. Weitermachen, oder aufhören?
Wenn wir einen Unfall haben, eine schwere Krankheit, wie geht es uns da mit Gott? Schimpfen wir auf Ihn? Vergessen wir Ihn? Ewa spürt, dass dieser Unfall ihr etwas sagen will. Sie macht weiter. Erst bei einer Situation die auch hätte tödlich enden können hört sie auf. - Hier lernt sie aber beten.
Dörte lernt erst das Gleitschirmfliegen. - Wieder der Vergleich: Auch wenn man schon älter ist, kann man noch seine Berufung finden, zu Gott finden. Doch sie hat ein Problem: Die Rückschritte und erkennt, dass sie nicht zu ehrgeizig sein darf. Geht es uns nicht manchmal genauso in der Beziehung zu Gott?
Noch etwas lernt Dörte: Dass man zu diesem Sport sehr, sehr viel Geduld braucht. Wieder der Vergleich: Denken wir nicht manchmal Gott hört uns nicht? Müssen wir nicht auch im Vertrauen auf Gott Geduld haben?
Dörte vertraut auf Engel. Und was heißt Engel übersetzt anderes als Bote Gottes?!
Aber sie lernt noch etwas: Die Verbindung zum Himmel heißt auch, dass man gleichzeitig auf richtig auf der Erde verhaftet sein sollte.
Dörte kommt zu der Überlegung: Aufgeben, oder weitermachen. Wie ist es bei uns in der Beziehung zu Gott? Geben wir auf, wenn wir nicht können, hören wir das Gebet auf?
Es gibt eine Sequenz mit Dörte in einer Kirche. Ich denke daran ist zu merken, dass der Regisseur auch gläubig ist. Wobei ich persönlich das, was Dörte dort in der Kirche sagt, als leicht esoterisch empfinde.
Man sieht auch, dass es wichtig ist, den Kontakt zu halten, in diesem Fall zu Gurten... Übertagen auf Gott: Es ist wichtig, den Kontakt zu halten.
Und: Was ist wenn wir Angst haben, Angst dass Gott uns nicht so führt wie wir wollen. Überlassen wir Ihm die Führung? (Am Beispiel im Film von Ewa und ihren Eltern)
Einen kleinen Unterschied gibt es: Beim Gleitschirmfliegen wird oft abgesagt, wenn das Wetter zu schlecht ist. Im Glauben heißt es durchhalten. Hier stellt eine Teilnehmerin die Fragen, die wir uns wahrscheinlich auch oft im Glauben stellen: Was macht das für einen Sinn?....
Eigentlich kommt auch kurz zur Sprache, dass man begleitet werden muss, um wachsen zu können, um weiterzukommen, aber auch, dass es immer wieder ein Zurück im Glauben geben kann.
Ganz zum Schluss noch ein Gedanke, der dort deutlich wird: Gleitschirmfliegen verbindet! Es ist eine Gemeinschaft, sogar eine weltweite Gemeinschaft. Genauso wie die katholische Kirche.
Kinotrailer
Es gibt auch eine Homepage zum Film: http://www.mewa-av.de/rzh/
Ob es den Film in Geschäften gibt, weiß ich nicht, ich habe ihn bei dem Regisseur/Filmemacher Thomas Latzel bestellt. Er schreibt auf seiner Homepage, dass man ihn am besten per Mail erreicht, da er ständig unterwegs ist. Seine Kontaktdaten:
Aber auch über Amazon ist der Film erhältlich.
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